Donnerstag, 13. November 2014

TSV Reichenberg-Boxdorf - TSV Cossebaude II.

Sonntag 09. November 2014

Welch ein geschichtsschwangeres Datum in der deutschen Historie. Eben dieses zum Anlass genommen, entschied sich das Autorenkollektiv die Deutsch-Deutsche Wiedervereinigung durch gepflegtes Herumgehafere zu zelebrieren. Um den hierfür am besten geeigneten Standort zu finden bedurfte es einmal mehr der zielgerichteten Internetrecherche. Tatsächlich fiel die Entscheidung am Ende recht leicht, denn an eben jenem Spieltag war es die Sportanlage Dresdner Straße die als einzige bis dahin, zwar bereits besucht, jedoch noch ohne das für viele Vereine äußerst wichtige Prädikat des Hafers auskommen musste. Gesagt, getan!
Kunstgeläuf bei Kaiserwetter
 

Mal eben den für die Wintersaison frisch bereiften Gevatter „Ulf“ gesattelt und schon geht`s los. 20-30 Minuten Autofahrt später konnte das, zumindest für heute, Epizentrum der Fussballfachwelt gesichtet werden. Die Anreise als solches findet mit dem PKW problemlos statt, und das nicht zuletzt durch die in Hülle und Fülle der zur Verfügung gestellten Abstellflächen. Wer sich dennoch für die Anreise mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln entscheidet der sei gewarnt. Zwar fährt und hält ein Bus in unmittelbarer Spielfeldnähe, allerdings sind die Abfahrtszyklen so großzügig angesetzt, dass man mindestens ein Snickers dabei haben sollte. Da wie fast schon üblich viel zu früh angekommen blieb den Autoren noch vor dem eigentlichen Spiel reichlich Zeit für eine Standortbegehung. Diese startete ohne dafür bezahlen zu müssen zunächst am unteren der beiden Spielfelder. Hier übten sich noch die zweit Mannschaft der Gastgeber und die dritte Elf aus Laubegast in sportlicher Ertüchtigung. Eben jenes untere Feld ist geschickt mit Kunstrasen bedeckt und wird von ausreichend Flutlichtmasten, aber zu rar gesäten Sitzmöglichkeiten gerahmt. Das etwas oberhalb liegende, eigentliche Hauptfeld hingegen strahlt im Glanz vergangener Tage. Unbespielter, schöner Echtrasen umrandet von Wellenbrechern und Aschebahn. Auch zum Hauptspiel, so viel sei vor weggenommen, wurde dieser nicht genutzt. Stellt sich die Frage warum? 
Die Antwort ist so naheliegend wie fragwürdig zugleich. Es bedarf einer Kernsanierung des Geläufs. Wofür allerdings das nötige Kleingeld fehlt. So`n hafer hinterfragt wie gewohnt kritisch! Wenn denn das Geld eine schier unüberwindbare Hürde darstellt, warum dann nicht 2-3 Groschen Eintritt verlangen?
Sanierungsbedürftiges Naturgrün
 

Wie dem auch sei, kommen wir ohne weiteres Tamm Tamm direkt, ohne Umwege und etwaige Ausschweifungen und Zielgeführt auch sogleich zur Tribünenwertung. Alle eben aufgezählten Fakten sowie eine bis hierhin unerwähnte biergartengleiche Terrasse führen zu dem Fazit: 3,5 von 5 möglichen Tribünen. 
Die Autoren waren, übermotivierter Weise, wirklich viel zu früh vor Ort. So blieb eben auch noch Zeit, weit vor Anpfiff die Gastronomie unter die Lupe zu nehmen. Tragischerweise gibt es hier nicht allzu viel zu berichten. Es gab Bier. Und ja, auch reichlich Verschiedene. Und Bocki, Bocki gab es auch. Und…ja das war´s! Der Ehrenrettung halber sei gesagt, dass beide und damit alle angepriesenen Waren überzeugen konnten. Nur dem informierenden Kneipier ist es zu verdanken, dass hier 2,5 von 5 möglichen Bockwürsten erzielt werden können. 
Auf die Gefahr hin sich zu wiederholen, die anwesende Schreiberschaft zeigte unverschämt zeitige Präsenz. Und so ist es nicht weiter verwunderlich das auch die lokalen Lokalitäten noch vor dem eigentlichen Spielbeginn besucht und beurteilt wurden. Standard, das trifft es wohl am besten. Zwei Pissoirs und die Möglichkeit sein „großes“ Geschäft zu verrichten wurden geboten. So der erste Eindruck, doch gab es nicht nur eine Örtlichkeit sondern derer gar zwei. Und obwohl man, wie zwischenzeitlich schon öfter, auch hier vom Klo aus das volle Spielgeschehen verfolgen konnte und auch Papierhandtücher, sowie 2`erlei vom Seifenspender vorhanden waren, reicht es leider nicht zu mehr, als durchschnittlichen 3 von 5 Klobürsten!
Ausblick mit Weitblick

Nachdem nun alle entscheidenden Häkchen gesetzt wurden, galt es für die anwesenden Redakteure nur noch unwesentlich viel Zeit zu überbrücken. Als es dann tatsächlich losging kamen schnell erste Zweifel auf, ob sich das Warten denn wirklich gelohnt hat. Es spielten der bis dato Tabellenfünfte gegen den Zehnten aus Cossebaude. Das Reichenberg-Boxdorf, weiterführend RB genannt, nicht umsonst Oberhand in der Tabelle hatte zeigten sie von Anfang an, ohne dabei zwingende Ergebnisse zu erzielen. Oft ging es flink über die Außen. Mehr als Eckstöße sollten dabei aber nicht herauskommen. RB machte das Spiel und konnte am Ende von Hälfte 1 ein Eckenverhältnis von ca. 9:1 aufweisen. 
Der Pausentee und/oder eine gepfefferte Ansage des Trainers sollten die angereisten Cossebaudler wachrütteln. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten diese sich doch tatsächlich in der gegnerischen Spielfeldseite. Gut, das führte dann auch gleich zum Gegentor und der Führung für RB in der 51 Minute, aber immerhin. 20 weitere Minuten vergingen bis es dann, unklar in der Entstehung, in Minute 70 klingelte. Ausgleich! RB und allen voran deren Keeper waren völlig von der Rolle. Nur 2 mal wanderte der große Zeiger um die Uhr als ein kolossaler Klops des Schlussmannes dann zur Führung der Gäste führte. 20 Meter, leeres Tor. Schönes Geschenk! Apropos schön, während die Heimmannschaft völlig aufgelöst wirkte, spielten sich die Gäste förmlich in einen Rausch (Wobei nicht vergessen werden sollte das es sich auch weiterhin um Hafer handelte, der streckenweise alle Anwesenden unterwältigte!). Konsequenz des mutigen Aufspielens war dann der in der 80. Minute, stark herausgespielte, Treffer zum 1:3 Endstand. 
Nach weiteren 10 Minuten pfiff der Schiri dann pünktlich ab und überließ die Spieler der Freude am Sieg und dem Rätseln an der Niederlage. Noch ein Wort zum Unparteiischen, obwohl er vermutlich der kleinste, drahtigste und jüngste der Welt war hatte er die Partie stets im Griff. So waren auch alle von ihm gezückten gelben Karten gerechtfertigt. Ein Lob dafür von höchster Stelle, also von uns!
Am Ende bleibt, ein verdienter Sieger welcher einmal mehr zeigt, es ist nicht alle Gold was RB heißt.


Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch

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