Donnerstag, 6. November 2014

SV Helios 24 Dresden - SSV Turbine Dresden

31.10.2014

Samstag, 14:00 Uhr, Fussball. Alles wie immer also... Aber nicht dieses mal. Gibt es doch in den so genannten neuen Bundesländern, dank eines gewissen Martin Luthers, einen Feiertag, der jedes Jahr Ende Oktober im Kalender rumlungert. Seit fast genau 25 Jahren ist der 31.10.2014 ein gesetzlicher Feiertag in Ostdeutschland. Da dieser im Jahre 2014 auf einen Freitag fiel, nahm es sich der Stadtfachverband zum Anlass die
Bemalter Wellenbrecher
Stadtpokalachtelfinalspiele an eben jenem Tag auszutragen. Die Wahl auf oben genanntes Spiel fiel recht schnell. Aufgrund eines vorherigen Besuches ohne Textbeitrag wusste man um die Anreisemodalitäten und konnte seinen Feiertag so optimal starten. 

10:30 Uhr sollte es auf der Sportanlage Oskar-Röder-Straße mit dem Treiben auf dem Grün losgehen. Vorher traf sich das Autorenkollektiv, um eine geschlossene Anreise mit der gelben Flotte zu garantieren. Nach einer sehr kurzen Fahrt und einem kurzen Schmeck konnte es auch schon zum Betreten der Sportstätte gehen. Die sehr freundlichen und zuvorkommenden Ordner entlockten den Schreiberlingen satte 3€uro Eintritt. Dafür entschädigte allerdings die äußerst schmucke Eintrittskarte, die sehr professionell daherkam. Im Postkartenformat und mit buntem Hochglanzdruck versehen, wusste dieses kleine Schmankerl zu gefallen. Nach dem ersten Umsehen entschloss man sich recht schnell, die Verköstigung der Speisen und Getränke vorzunehmen, um auch ja keine Zeit zu verspielen. Im kleinen Vereinsheim, welches unter anderem einen Gastraum beherbergt, konnten auch diverse Biere käuflich erworben werden. Preisliche Unterschiede wurden je nach Alkoholgehalt der Gerstenkaltschale festgestellt. So kostete das Sterni Radler 1,60€uro und das Feldi Pilsener wusste mit 1,80€uro zu Buche zu schlagen. 
Fleischliche Köstlichkeiten
Das Speisenangebot konnte zu dieser Zeit nur bruchstückhaft wahrgenommen werden. Konzentrierte sich die Autorenschaft doch erst einmal auf die Zufuhr von Flüssigkeiten. Allerdings konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die Bocki noch nicht ganz fertig zubereitet war. Das erste Mal, dass die ortsansässigen Gastwirte angenehm auffielen und den potentiellen Gast freundlich zurückwiesen mit dem Hinweis der gewissenhaften Speisenzubereitung. Also begab man sich wieder raus aus der Vereinslokalität. Etwa sieben Meter trennen die Schwelle zum Haus und die Seitenlinie des Platzes. Links des Vereinsheimes stand wie überall üblich der Grill. Nur mit einem Unterschied zu den meisten von uns besuchten Spielen: Bei diesem einen Gerät lag Fleischgut auf dem Rost! Ja, tatsächlich wurde hier an einem wunderschönen sonnigen Herbsttag der Grill angeworfen! Neben dem standesgemäßen Holzkohlegrill gab es auch einen Gasgrill, auf dem allerdings kein Fleisch zu finden war, sondern eine von uns getestete Kraut-Kartoffelpfanne vor sich hin brutzelte. Solch einen Genuss nicht vermutend, konnten es die Autoren kaum abwarten zu testen. Wurden aber wieder freundlich darauf hingewiesen, dass die Zubereitung seine Zeit dauert. Getreu dem Motto: "Gut Ding will Weile haben!" stand der Grillmester zu seinem Wort und servierte uns pünktlich zum Pausentee diese Köstlichkeit. Überaus sättigend, geschmacklich einwandfrei und mit 2,50€uro auch preislich in Ordnung, befanden die Autoren diese Seltenheit als äußerst bemerkenswert! Dafür gab es von uns ein Lob an den Gastwirt und sehr gute 4,5 von 5 Bockwürsten. Einziges Manko war das fehlende Fassbier. Trotzdem ein sehr gutes Ergebnis für die äußerlich sehr begrenzt wirkenden Möglichkeiten.
Elfmeterkiller in Action

Nachdem sich Speis und Trank gewidmet wurde, musste all das auf natürlichem Wege auch wieder den Körper verlassen. Daher galt es die sanitären Bereiche der kleinen Baude zu inspizieren. Im Eingangsbereich geht es nach links in die oben erwähnte Speisegaststätte und nach rechts gelangen Mann und selbstverständlich auch Frau ohne Umwege in die gekachelten Nebenräume. Und auch hier wurde man wieder positiv überrascht. Oberflächlich sauber, kein unangenehmer Geruch, in ausreichender Menge vorhanden, und der geneigte Stammleser kennt unser Hauptaugenmerk: Kein blöder Airwolf!!! Zum Händetrocknen konnte der gemeine Zuschauer ausschließlich auf Papierhandtücher zurückgreifen. Diese waren in ausreichender Menge vorhanden und auch nach Schlusspfiff noch zum Abtrocknen bereit. Zu allem Überfluss gab es auch noch einen Seifenspender, der auch mit wohlriechender Seife gefüllt war. Daher können hier gut und gerne 4 von 5 Klobürsten verteilt werden.
Wieder an der frischen Luft konnte dem Lieblingszeitvertreib vieler Deutscher nachgegangen werden: Fussball gucken! An der Seitenlinie seinen Platz eingenommen, konnte das, nennen wir es Spiel, beginnen. Der Blick schweifte über das Grün und dieses wusste zu gefallen. Bestand es doch aus natürlichem grünen Geläuf. Das der Rasen nicht im Zenit steht, sieht auch das ungelernte Auge. Liegt höchstwahrscheinlich am Greenkeeper... Trotzdem konnte der Platz gefallen! Obgleich die großen "Oldschool"-Zaunfahnen vom letzten Besuch schmerzlich vermisst wurden, ist dieser Platz einer der schöneren seiner Art. Die hinter dem Tor verlaufenden Gasleitungen verleihen diesem Feld einen ganz eigenen Charme. Die Spielfeldbegrenzungen wurden akkurat in Vereinsfarben lackiert, der Fangzaun hinter den Toren fängt die weggedroschenen Bälle ohne größere Löcher in den Maschen und im Allgemeinen wurde man sehr freundlich von den Stammgästen empfangen. Ein weiterer Pluspunkt kommt durch die oben erwähnte Eintrittskarte hinzu.
da weis eine Mannschaft, bei wem sie
sich zu bedanken hat!
 Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Abzüge in der B-Note gibt es durch das mangelnde Flutlicht und die sehr begrenzten Parkmöglichkeiten für KfZ-Nutzer. Klar ist die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unkompliziert, aber anscheinend wurde hier nicht an die auswärtigen Fans gedacht. Okay, der nicht weit entfernte Parkplatz des ansässigen Lebensmitteldiscounters bietet Stauraum für das Automobil, aber die beste Lösung ist das bei weitem nicht.  Ein weiterer Minuspunkt sind die äußerst rar gesäten Sitzmöglichkeiten vor Ort. Uns ist selbstverständlich bewusst, dass für 3,00 €uro kein Sitzplatz im Pokalachtelfinale drin ist, aber auf Dauer ging das Stehen und Anlehnen am Wellenbrecher ganz schön in den Rücken. Um die Verspannungen wieder zu lösen, nutzte ein Teil des Autorenkollektives die Möglichkeit des Sporttreibens nach Abpfiff. Ein umherliegender Ball wurde zum Anlass genommen, diesen in Bewegung zu bringen. Da ein Kleinfeldtor an der Seitenlinie rumstand und ein Vater mit Kind auf dieses bolzten, schickte sich der Ex-Fast-Amateurfussballer an, um dieses zu treffen. Nach anfänglichem Versagen kratzten umstehende Zuschauer an der Ehre des Co-Autors. Dass er dann doch knapp 12 Anläufe brauchte, um die zehn bis 15 Meter zwischen Ball und Tornetz zu überbrücken, wusste zu dem Zeitpunkt niemand. Nach belustigenden 20 Minuten konnte dann der Heimweg angetreten werden und auch an diesem Platz ein Haken gesetzt werden. Alles in allem und der Tatsache geschuldet, dass sich das Tor nicht treffen lassen wollte, gibt es hier gute 3,5 von 5 Tribünen. Ein paar Bänke aufgestellt und es reicht locker zu vier Tribünenpunkten.
Gegner auf Augenhöhe!

Zum Spiel sollte man besser nicht viele Worte verlieren. Es begann vom Punkt und wurde auch von diesem entschieden. Drei Elfmeter verteilte der Unparteiische, ohne auch nur ein klein wenig Fingerspitzengefühl walten zu lassen. Der Gastgeber nutzte dabei seine vielleicht einzige hochkarätige Chance im ganzen Spiel und netzte zum weder verdienten noch unverdienten 1:0 ein. Da schrieben wir die 26. Minute. Der Gast erhielt freundlicherweise zwei Strafstösse zugesprochen und vergab diese auf eine stümperhafte Art und Weise, dass man sich doch stark davon fragen musste, ob die Gäste eine Runde weiterkommen wollten. Somit aber war der Heimtorhüter der Held aller anwesenden Sportfreunde (zumindest jener, die der Mannschaft des antiken Sonnengottes die Daumen drückten). Der Rest des Spieles plätscherte so vor sich hin und verdiente sich wieder einmal das Prädikat: so´n Hafer! 
Am Ende bleibt ein Ausflug, bei dem außer dem Wetter auch die Infrastruktur und der Keeper glänzen konnten.

Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch

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