Montag, 17. September 2018

FV Blau-Weiß Stahl Freital - SG Empor Possendorf

Samstag 15. September 2018


Das Autorenkollektiv zusammen unterwegs, das gab`s schon länger nicht mehr. Als es aber letzte Woche an einem der zahlreichen Stammleser lag, den verwaisten Stammautor zum Hafer zu begleiten klingelten die Alarmglocken bittersüß. Es galt Abhilfe zu schaffen und einmal mehr vereint aufzutreten. Um eben Angesprochenes umzusetzen wurden kurzerhand zeitliche Modalitäten geklärt und dann ist es plötzlich ganz einfach.
Samstagnachmittag, Fußball, geht los! 
Idyllischer Vorherbst in FTL
Während sich der eine den Ranzen im elterlichen Wohnstübl voll haut, durchforstet der andere die Untiefen des WWW um zu finden wonach es begehrt. Lange sollte die Suche nicht dauern und oben erwähnte Paarung erhielt den so wertvollen Zuschlag. Da nun feststand, wo der Weg hinführen sollte, galt lediglich zu klären wie eben jener zurückgelegt werden könnte. Einmal mehr sprang der rote Flitzer "Zwulf" in die Presche und geleitete das Autorenkollektiv sicher und beinahe auf direktem Wege (der Weg ist das Ziel, Umwege machen quasi das Ziel besser...) zur heute auserkorenen Spielstätte. Wer jetzt mehr und wer weniger Schuld an einem zeitlich kaum messbaren Umweg hatte führt an dieser Stelle zu weit und überhaupt wechseln wir doch lieber das Thema bevor unnötige Fragen gestellt werden... 
Tribünen!
Bezaubernder Blumenschmuck
 An dieser Stelle muss wohl erwähnt werden, dass wir hier bereits zu Besuch waren. Zu seiner Zeit handelte es sich aber um ein Vorbereitungsspiel bei mistigem Wetter, welches obendrein noch auf blödem Kunstrasen ausgetragen wurde. Wir stellen also alles auf Null und beginnen von vorne. Die Anreise, wie bereits zu genüge erwähnt, gestaltet sich, wenn man denn der Technick vertraut, recht einfach mittels Kfz. Auch Bahn, Bus und Zuglinien wurden im näheren Umfeld gesichtet. In welchem Rhytmus sich diese an einem Samstagnachmittag durch die Ortschaft quälen konnte und wollte nicht erörtert werden. Parkplätze schienen auf den ersten Blick reichlich vorhanden und letzten Endes reicht uns das. Beim Betreten der Sportstätte musste erstmals schwer geschluckt werden, verlangte man immerhin stattliche 3,50€ Eintritt pro Nase. Entschädigt wurde dieser gepfefferte Eintrittspreis dann schon durch die Tatsache das am heutigen Tag das Naturgeläuf dem Retortenrasen vorgezogen wurde. Flutlichtmasten, Sprecherturm, eine Vielzahl an Papierkörben und das Vorhandensein von Sitzmöglichkeiten auf der Haupt- wie Nebentribüne wussten ebenfalls zu gefallen. An dieser Stelle muss auch festgehalten werden das bereits erwähnter Turm nicht nur der Zierde dient, nein, ganz im Gegenteil. Die Beschallung durch den vereinseigenen DJ/Stadionsprecher/Animateur sucht seines Gleichen. Eine Mischung aus Ballermann und Folklore führten durch, geringfügig zeitversetzte Lautsprecheranlagen, zumindest für Gesprächsbedarf unter den Autoren. Seine Mühen um eine gelungene Unterhaltung möchte ich hier aber keineswegs absprechen, so wurden doch sämtliche Namen der Gäste, wie auch Heimmannschaft vorgetragen. Alles zusammengenommen findet man sich hier in einer Atmosphäre wieder, die dem ehrlichen Zuschauer freude macht. So bleibt nix außer 4 von 5 Tribünenpunkten zu vergeben, auch wenn das ein oder andere Auge minimal zugedrückt werden muss. 
Einmal in der Bewerterei angekommen machen wir doch gleich weiter. 
Essen muss der Mensch, naja und bei der Gelegenheit kann er ja auch gleich trinken, oder?! 
Grillmanni aus Leidenschaft
Ich fall mal mit der Tür ins Haus: 2,20€ für 0,4l frischgezapftes und 2,50€ für die Bratwurst... Ohne jetzt hier die wilde Sau sein zu wollen, aber auf einen gewissen Erfahrungsschatz können wir zurückgreifen und diese Preise sind nicht ohne! Oft lohnt sich aber der zweite Blick. Ein Bier zapfen ist weder Hexenwerk noch Zauberkunst und ob der Preis gerechtfertigt ist liegt wohl nicht in unserer Hand. Was zu bedenken ist, ist die hier offensichtlich gelebte Grillkultur. 5 € (oder wie es der Ortsansässige Kneipier zu sagen pflegt "5 Geld" ) für zwei Würste??? 
JA! Wenn, aber auch nur wenn, sie so dargereicht wird wie hier vor Ort. Senf, Ketchup, alles Klassiker, aber der Ton macht die Musik und hier ließ Mozart Grüßen! Auf Umwegen wurde erkannt, dass die klassische Fischi auch zu erwerben wäre und als ob das nicht genug wäre gab es auch allerlei an Süßwaren (Gummischlangen, Gummi-Burger). Einzig fehlte die Anpreisung der genannten Waren. So musste man sich ins Blaue stürzen und eben sehen, was es gab und was es eben kostete. Nebenbei, es gab auch Steak und Schaschlik vom Grill, nur wusste das keiner bis er nicht davor stand. 
Alles in allem aber, und das voll des Lobes, gibt es auch in dieser Kategorie 4 von 5 möglichen Punkten. Da fehlt nicht viel zur vollen Punktzahl. 
Mal ne Wurst ohne Darm
Einzig der Völlerei wegen verschlug es uns aber nun doch nicht an diesen Ort. Nein, tatsächlich galt es dem Ballsport zu fröhnen. Also widmen wir uns ihm doch auch. 
Die Saison noch jung ließ alles offen für die heutige Begegnung. Und als ob das, das Leitthema wäre, begann auch die Partie. Ein stetiger Ballbesitzwechsel zwischen beiden Mannschaft prägte den Beginn. In der Anfangsphase wirkten die Gastgeber bemühter um den Spielaufbau gegen tiefstehende Gäste. Die ist aber tatsächlich nur als Momentaufnahme zu werten. Tatsächlich hielt sich das Spiel die Waage und es passierte recht wenig Nennenswertes. 
Bis zur 32. Spielminute solte es so weitergehen ehe ein in der Tat mehr als sehenswerter Seitfallzieher der Nummer 10 die Hausherren in Front brachte. Das Wissen darum, dass es der 10`er war der traf, verdanken wir einzig und allein dem stets bemühten Stadionbeschaller, der zwar anfänglich auch nicht wusste wer traf, aber sich schließlich zu helfen wusste. Auf Nachfrage zeigte die Nummer 8 ihm 10 Finger entgegen und zack war der Sachverhalt geklärt und die Ordnung wieder hergestellt. Bis zum Pausenpfiff tat sich nicht mehr viel. Einige wenige Torabschlüsse der Gast11 ließen Freunde der Torschussstatistik aufhorchen, mehr aber auch nicht. 15 Minuten Pause wurden kurzweilig durch hämmernde Bässe und fragwürdigen und doch recht einsilbigen Sprechgesang überbrückt. 
SÜßKRAM!!!
Weiter gings, und zwar wie. So abtastend die 1. Hälfte begann so schnell klingelte es nach Wiederanpfiff. 48. Minute 2:0! Die Partie wurde munterer und unterhaltsam. Sogar Spannung flammte wieder auf als die Gäste in der 68. Minute den Anschluss markierten. Auf und neben dem Feld kam Schwung in die Runde. Nicht zuletzt auch wegen grotesker Forderungen nach dem Videobeweis auch in dieser Spielklasse... 
Anderswo freut man sich schon über Linienrichter, aber gut, jeder wie er denkt. Sieben Minuten sollten noch zu spielen sein als der schreibende Autor sich der Natur beugen musste und dem Stoffwechsel erfürchtig gewährte was er denn da forderte. Normalerweise tut das nicht Not, dass auch noch zu erwähnen, in diesem Falle wurden aber zwei weitere Tore der Stählernen verpasst. A-Junioren-Torschützenkönig der vorangegangenen Saison, Weidauer, bewies auch bei den Männern das mit ihm zu rechnen ist und markierte mit einem Doppelpack in Minute 89 und 90+1 den 4:1 Endstand. Da das alles nix hilft und man sich sowieso gerade auf den Örtlichkeiten befand konnten diese auch genauer inspiziert werden. 
Historische Stätte des SC Jochhöh
War ja sonst keiner da, haben ja alle Tore sehen wollen... 2 Pissoirs und eine emallierte Sitzmöglichkeit stehen hier zur Verfügung. Das, soviel vorweg, ist in dieser geringen Auflage einer der wenigen Abzüge die es hier geben wird. Während man andernorts mit Luftgebläse abgespeist wird zeigt sich in Freital der wahre Erfindergeist des 21. Jahrhunderts. Ein (nennen wir es mal) no-touch Papierhandtuchspender! Wahnsinn, da kommst du nach Freital und das letzte womit du rechnest ist DAS! Helm ab Frau Mütze, dass hat überzeugt. Da stört es auch nicht das man den Seifenspender noch manuell bedienen muss. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Sauber war auch alles, selbst auf den 2. Blick. Auch Spinnen müssen irgendwo wohnen, und da keiner weiß wer zuerst da war, geht es wohl in Ordnung, dass die da rum hängen. Alles in allem auch hier 4 von 5 Punkten. Klasse! 

Am Ende bleibt, ein geselliger Nachmittag mit ansehnlichem Fußball, einem no-touch Papierhandtuchspender und dem Wissen darum das der Mitteleuropäische Mischwald sich zu färben beginnt.

Anwesende & Autoren: Richard Gläsel und Marcus Wiltzsch

Montag, 10. September 2018

SV Dresden-Johannstadt 90 - Post SV Dresden

Sonntag 09.09.2018

Lange Zeit hat es gedauert, bis sich die Autoren wieder zu einem kleinen Bericht aufraffen konnten. Das soll sich mit dem Beitrag an dieser Stelle ändern. Zu gern hätten wir letzte Woche einen geharnischten Protestblog aufgrund des abgesagten Spieles des ortsansässigen Zweitligavereins gegen den ehemaligen Bundesliga-Dino geschrieben, aber anderweitige zeitliche Verpflichtungen ließen dieses Vorhaben scheitern.
Doch nun flux zum oben erwähntem Spiel.
Leider ist der Balkon nicht zu betreten
Stell Dir vor, die neue Fussballsaison hat gerade erst begonnen. Die erste Trainerentlassung hat es beim schwarz-gelben Fussballgroßmogul auch schon gegeben und alle sind gespannt, was der Interimstrainer so auf die Beine stellen kann. Eigentlich sind alle heiß auf Vereinsfussball! Alle? Nein. Ein Verband mit Sitz in Frankfurt hat darauf keine Lust und will den Leuten viel lieber die Weltmeisterschaftsversager nach dem so genannten "Neustart" präsentieren. Erste bis dritte Liga fällt damit wohl aus und es muss sich mit BRD gegen Peru begnügt werden. Erster Teil stimmt, zweiter nicht!
Warum sollte man sich so ein belangloses Testspiel gegen Peru antun, wenn vor der Haustür eine Menge anderer spannender Spiele auf einen warten?
Genau: es gibt keinen Grund!


Echte Honzabrühe!
Es hätte auch eines von den zahlreichen Partien des Sachsenpokals sein können, aber der Autor und ein Stammleser machten sich zum Landesligaspiel der Johannstädter Damen auf. Aber warum Frauenfussball? Erstens hatte man diesen Sportplatz bisher sehr lange links liegen lassen und zweitens... der Platz wurde noch nicht besucht.
Oft genug ist man an diesem Platz, zwischen Fährgarten und Sachsenplatz, vorbeigekommen, und viel zu oft hat man diesen Platz mit Nicht-Beachtung gestraft. Da an diesem schönen, spätsommerlichen Septembersonntag Zeit und Geld vorhanden waren, wurde in den Untiefen des welweiten Netzes gesucht und schnell konnte dieses Spiel erspäht werden. Fix über das Smartphone verabredet und schon war man nach einem kleinen Mittagsschläfchen vor Ort. Die heutige Anreise gestaltete sich dank Zwulf recht einfach. Schnell vor der ehemaligen Schankwirtschaft abgeparkt und die wenigen Stufen zum Elbufer hinabgestiegen, stand man auch schon vor der Sportanlage.
Diese besteht aus einem sehr schönen und gepflegtem Naturrasen, einer halben Naturtribüne, Flutlicht und Zaun. Mehr nicht. Und mehr braucht es für einen zünftigen Fussballnachmittag eigentlich auch nicht.
Die vorhin schon angesprochene ehemalige Gaststätte wird aktuell saniert, was ein Beobachten des Spieles von dem Balkon leider unmöglich macht. Wenn dieser Umstand abgeschafft wird, gibt es sicherlich eine mehr als gute Bewertung dieses Einodes der Dresdner Fussballlandschaft.
Dafür ist der Senf gut!
Doch will ich nun auch zum Wesentlichen unseres Besuches kommen. Die Tribünenbewertung. Wie eben schon beschrieben, hat der Platz eigentlich alles, was das Herz begehrt. Also 5 von 5 Tribünen? Mit Nichten! Die Anreise gestaltet sich mit den Öffis sehr einfach. Bus, Bahn und sogar die Fähre kann als Transportmittel auserkoren werden. Leider fehlen ein paar Mülleimer bei den Aufenthaltsflächen für Besucher und auch Sitzmöglichkeiten sind mehr als rar vorhanden. Wenn man nicht mit dem Gras am Hintern vorlieb nehmen möchte, sollten sich Betroffene vorher etwas in Form von Decken, Klappstühlen oder Sitzkissen mitnehmen. Auch die Ermangelung einer Eintrittskarte, bei nicht vorhandener Entrichtung eines Einlassobulusses zieht die Bewertung herunter. Daher kann ich hier leider nur 3,5 von 5 möglichen Tribünen vergeben.
Da der mitreisende Stammleser bei seinem vormittäglichen Besuch im Honzaland an den Ausflug gedacht hatte, gab es das erste Bier auf seine Kosten. Ein leckeres Radegaster befeuchtete die arg trocken gelegten Kehlen der beiden Anwesenden. Die weitere Futtersuche gestaltete sich recht einfach, womit wir auch schon bei der zweiten Kategorie sind: Die Bockwürste!
Post hat geflaggt!
Wenn man das Einlasstor hinter sich lässt, wird unweigerlich die Verpflegungsstelle passiert. Diese besteht aus zwei Biertischgarnituren und einem Gasgrill. Die beiden jungen Männer am Tresen waren sichtlich bemüht, den Besuchern eine einwandfreie Gewährleistung der Nahrungsaufnahme zu ermöglichen. Klappte eher suboptimal. Während der Halbzeit verspührte der Autor ein kleines Hüngerchen, was nicht mit einem Wölkchen besänftigt werden konnte. Also wurde ausgespäht, was es denn käuflich zu erwerben gab. Ernüchterung machte sich beim Anblick auf die Angebotstafel in Form eines DIN A4 Zettels breit. Bratwurst, Bier/Radler und AFG´s. Mehr gab es leider nicht zu holen. Auch die Preise trieben einem nicht die erhofften Freudentränen in die Augen. Radler 1,50 €uro, Bratwurst 2,00 €uro. Das sind für unsere gewohnten Verhältnisse schon sehr sportliche Preise. Kurz nach der Halbzeit musste der Grill noch einmal angeworfen werden, um das vorher schon gegarte Grillgut erneut zu erwärmen. Das dass seine Zeit dauert hätte eigentlich klar sein können. Während der Wartezeit wurde man nicht einmal freundlich bespasst von den anwesenden Kassierern. Die Krönung gab es schließlich beim Erhalten der begehrten Bratwurst. Nicht nur, dass diese aufgewärmt war, nein, geschmacklich war es auch kein Überflieger, aber das schlimmste war der Mostrich. In unseren Breiten sollte der gute Bautzner mittelscharf eigentlich zum Standardrepertoire eines jeden Haushaltes gehören. Nicht so beim SV Johannstadt. Nein, hier gab es ein unsägliches Noname Produkt aus der Quetschflasche. Die Farbe passte sichdann beim Probieren dem Geschmack an. Ekelhaft!

Nicht zuletzt aufgrund dieses Umstandes kann es hier nur 1,5 von 5 Bockwürsten geben.
Dann konnte sich dem Spiel wieder hingegeben werden. Die Heim11 befand sich vor dem Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz. Setzte es im ersten Saisonspiel doch eine heftige 1:9 Heimniederlage gegen den Chemnitzer FC. Die Gästinnen traten als Tabellenvierter an, nachdem im ersten Spiel der TSV Spitzkunnersdorf mit 7:1 geschlagen werden konnte. Tore waren heute also fast schon garantiert. Das diese in dieser Konstellation fallen würden, konnte keiner erahnen. Der Autor war noch mit dem Posten der Paarung auf Facebook beschäftigt, da klingelte es bereit zweimal. Die Hausherrinen kamen in der ersten Minute zum 1:0 und in der Minute danach konnten die Postlerinnen ausgleichen. Daraufhin entwickelte sich ein munteres Spiel, welches durchaus zu gefallen wusste. Technische Feinheiten konnten bei der ein oder anderen Dame erkannt werden und auch der Spielaufbau gestaltete sich durchaus ansehnlich. Anfangs konnte ein deutlicher Klassenunterschied festgestellt werden. Die in weiß spielenden Gästinnen konnten sich deutlich überlegenen Ballbesitz und ein großes Chancenplus erarbeiten. Bis zur Pause stand es dann 1:3. Äußerst ansehnlich war der letzte Treffer, entstanden durch eine direkt verwandelte Ecke von Laura Bachmann.
Nach der Pause konnten die Frauen aus Johannstadt das Spiel fast komplett drehen und zwischenzeitlich stand es 3:3. Die Postlerinnen konnten dann allerdings das Zepter wieder in ihre Hände nehmen und gewannen schlussendlich mit 5:3.
Nur mit den echten New Balance
Der gewohnte hafer aus hohen Bällen und den üblichen vulgären Zwischenrufen der Spieler und Zuschauer konnte heute nicht vernommen oder beobachtet werden. Eigentlich schade, aber auch mal erfrischend angenehm. Klar, haben sich die Damen auch mal laut über das Spielfeld unterhalten, aber der Schiedsrichter, dessen Assistent anscheinend seine Fussballschuhe vergessen hatte, konnte einen ruhigen Nachmittag verleben. Trotz das es einige Grätschen und diverse Nicklichkeiten gab, kam die Partie komplett ohne Karten aus. Ein Zeichen für das Fairplay.
Die verzehrten Flüssigkeiten mussten nach dem Schlusspfiff dann auch wieder den Körper verlassen. Dazu mussten erstmal die Schankwirte befragt werden, wo sich denn die gekachelten Nebenräume befinden. Nach kurzer Auskunft wurde das stille Örtchen auch recht schnell gefunden. Das ließ leider arg zu wünschen übrig. Ein Pissoir, eine Kabine. Mehr gab es nicht. Ob es Absicht ist, dass sich anscheinend sämtliche Putzutensilien in der Herrentoilette befinden, möchte ich hier unkommentiert lassen. Sauber waren die keramischen Nebenräume allemal, doch leider gab es weder Möglichkeiten zur Abtrocknung, noch gab es angemessenes Klopapier (Stalins Rache lässt grüßen). Hier kann es nur eine unterdurchschnittliche Bewertung der Klobürstenwertung geben: 1,5 von 5 Klobürsten. Immerhin hat es nicht unangenehm gerochen.

Am Ende bleibt ein netter Ausflug in die Niederungen des Frauenfussballs und ein neuer Platz in der sächsischen Landeshauptstadt.

Anwesender und Autor: Marcus Wiltzsch