Montag, 11. Januar 2016

3. Feldschlößchen Hallenmasters 2. Vorrunde

02. Januar 2016

Turnhallenaußenansicht
Beginnen möchte ich damit, dass ich unseren Lesern, Unterstützern und Allen weiteren Freunden des gepflegten haferns ein gesundes neues und vor allem erfolgreiches Jahr 2016 wünsche.
Verwandelter Strafstoß
So kurz nach dem Jahreswechsel, konnte sich das Autorenkollektiv zusammenfinden um gemeinsam mit einem Stammleser dem Hallenhafer zu fröhnen. An diesem kalten Samstagnachmittag fand die zweite Vorrunde der Dresdner Hallenmeisterschaft im Gymnasium Bürgerwiese statt. Dieses komplett überdachte Championat wurde in Futsalregeln ausgetragen. Der deutlichste Unterschied zu den üblichen Budenzauberspektakeln ist sicherlich die fehlende Bande und Parkett anstatt Kunstrasen. Die Austragungsstätte wurde ganz gemütlich mit der Gelben Raupe bereist. Nach kurzem und völlig unnötigen Fußmarsch konnte auch der Eingang zur Halle gefunden werden. Ja, diesmal muss sich der Autor eingestehen, nicht die besten Ortskenntnisse an den Tag gelegt zu haben und die Ratschläge der Mithafernden nicht beherzigt zu haben. Schande über mich!
Gewissenhafte Pflichterfüllung
Nachdem sich an der Theke, welche sich direkt im Eigangsbereich befand, erstmal mit Gerstensaft eingedeckt wurde, konnten die zwei Treppen hinauf zur Tribüne erklommen werden. Hier gab es auch den obligatorischen Kartenabreißer / -verkäufer auf seinem Stuhl zu bestaunen und man wurde um zwei €uro erleichtert. Als kleines Gimmick konnte sich an dieser Stelle auch mit dem Spielplan der anstehenden Runde eingedeckt werden. Durch oben bereits erwähnten Fußmarsch, betraten wir das Innere der Halle erst Mitte des ersten Spieles. 
Zur heutigen Veranstaltungsstätte möchte ich keine Bewertung abgeben. Es wäre einfach nicht fair gegenüber den sonst von uns besuchten Feldern. Die Halle wurde erst 2014 fertig gestellt und befindet sich mitten in der neugebauten Schulanlage an der immer noch kräftig gewerkelt wird. Dem entsprechend sind auch die Sanitären Anlagen in Topzustand. Die Keramik konnte sogar auf zwei Etagen genutzt werden und wer wollte konnte sogar in die Kabinentrakte zum Wasserlassen gehen. Die einzigen Mankos waren die blöden neumodischen Airwolfs, die, in den man die Hände senkrecht reinhalten und zum trocknen hoch und runter bewegen muss und der Mangel an Toilettenpapier mit fortlaufender Dauer des Turniers. 
Die Verpflegung der Anwesenden wurde direkt vom Stadtfachverband übernommen. Die Kassenmagd war zu Beginn noch recht unentspannt, konnte aber nach Eintreffen des ungemein freundlichen Wirtes in den Hintergrund verdrängt werden. Dieser wusste mit der Zeit auch ganz genau, wie unsere Bestellung aussehen wird. Die Preise waren in Ordnung. Für ein frischgezapftes Pilsener der turniernamensgebenden Dresdner Brauerei bezahlte man 2,30 €uro. Für eine Bockwurst 1,50 €uro. Selbst für die kleinen Gäste gab es Gummischlangen für 0,30 €uro. Auch die Servietten wurden in ausreichender Zahl dargereicht, wenn man nur freundlich danach bat. Allerdings auch hier das ein oder andere Negative, welches auf einem Fussballplatz in der Form eventuell nicht vorgekommen wäre. Das zur Bockwurst gereichte Toastbrot war labbrig und kalt, die Fischsemmel konnte nicht dargereicht werden. Die belegten Brötchen hätten auch mehr Butter oder Remoulade unter dem Belag vertragen können.
Stärkung nach getaner Arbeit
Am Ende könnte eine Vergabe der Tribünenpunkte erfolgen. Wie gesagt: könnte! Der Neubau der Turnhalle sieht natürlich recht ansprechend aus. Die Spielfläche ist im Boden eingelassen und auf Straßenniveau befindet sich in etwa die Tribüne, welche eine Seite der Spielfläche ziert. Zu späterer Stunde musste allerdings festgestellt werden, dass die Holzbänke nicht die bequemsten Sitzmöglichkeiten darstellten. Zumal immer wieder diverse Biere über das Holz geflossen sind und nur dürftig gereinigt bzw. getrocknet wurden. Das lag sicherlich auch an Ermangelung von Klopapier und Nachschub an Servietten. Eine sehr nette Anzeigetafel schmückte ebenso die Halle, wie zahlreiche Dekobälle, welche von der Decke hingen. Leider konnte bis zum Schlusspfiff des Turniers nicht in Erfahrung gebracht werden, was die zwei äußersten unteren Zahlen bedeuten sollten. Der Stadtfachverband Fussball konnte ebenfalls ein paar Aufsteller drapieren und somit nicht nur an der Kasse und an der Theke Präsenz zeigen. Zählt man die Spieler ab, waren in etwa 40 zahlende Personen anwesend, die sich vom Hallensprecher bespaßen ließen. Dieser war sehr motiviert und brachte vor den ersten Spielen den Anwesenden die Akteure und Reservisten nahe und wusste sogar mit Informationen der letzten Aufeinandertreffen aufzuwarten. Sehr engagierter Auftritt des Herren.
"Siegerehrung"
Zum Turnier selber will ich auch noch ein paar Worte verlieren. Die Hallenstadtmeisterschaft wird in vier Vorrunden und einer Endrunde gespielt. Die Vorrunden fanden am 02. und 03.Januar statt. Angetreten sind in jeder Vorrunde sieben Mannschaften aus der Stadtoberliga und Stadtliga A. Somit starteten 28 Mannschaften im den Kampf um die 29. Hallenmeisterschaft der Herren. Die Auslosung der Vorrunden fand nach dem 13. Spieltag statt und mutet etwas abenteuerlich an. So spielt der Erste der Stadtoberliga unter anderem gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten und so weiter. 
Das eine solche Auslosung nicht immer ein Freilos für den Tabellenführer ist, sollte die Vorrunde eins zeigen, in der der aktuelle Tabellenführer sich nicht für die Endrunde qualifizieren konnte, dafür aber der amtierende Tabellenneunte aus Laubegast. Ebenfalls konnten sich die Sportfreunde 01 für die Endrunde qualifizieren. In dem von uns besuchtem Vorrundenturnier waren der SV Helios und der VfB Hellerau-Klotzsche erfolgreich. Der derzeitige Titelträger Rotation war am Sonntagmorgen gefordert und anscheinend konnten die Hallenerfahrenen Mannen nicht in die Spur finden und schieden zu Gunsten SGGG und Süd-West aus. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld der Endrunde, welche am 30.01. stattfindet vom Radeberger SV und der Spielvereinigung Löbtau.
Da die Aktualität derzeit nicht so unsere Sache ist, können wir auch schon die Gruppenauslosung für oben erwähnte Finalrunde bekannt geben.
Gruppe A: SpVgg. Dresden-Löbtau, Sportfreunde 01, VfB Hellerau-Klotzsche und SV Helios 24
Gruppe B: SG Gebergrund Goppeln, FV 06 Laubegast II, FV Dresden Süd-West und der Radeberger SV

Das verspricht eine Menge Spannung, obwohl die vermeintlichen Underdogs aus Goppeln und von Sportfreund doch das Nachsehen haben sollten. Der Rest der Mannschaften, welche sich aus dem Ligaalltag kennen, werden den Sieger unter sich ausspielen.

Am Ende bleibt: Ein kalter Tag in warmer Halle und der Erkenntnis, dass Hallenfußball nicht immer für viele Tore gut ist.