Donnerstag, 31. März 2016

SG Dresden Striesen II. - Sportfreunde 01 Dresden-Nord II.

28. März 2016

Das Osterwochenende neigt sich dem Ende zu und erschrocken fragt man sich, was trotz Eiersuche sonst noch so erlebt wurde. Da hat man schon vier Tage am Stück frei und dann wurde noch nicht einmal gehafert. 
"Rasenplatz gesperrt"
Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen, wagte sich das komplette Autorenkollektiv vor die Haustür und begab sich zur Wohngebietsspielstätte. Oben bereits erwähntes Spiel der Stadtliga B wurde auf Ostermontag 10:30 Uhr verlegt und war somit für alle Beteiligten terminlich mit der Gesamtsituation vereinbar. Zu oft waren wir schon an der Sportanlage Bärensteiner Straße zu Gast und trotzdem konnten wir uns nie zu einer Bewertung hinreißen lassen. Das kann und darf nicht unser Standard sein, weswegen dieser Bericht hier als Gradmesser dienen soll. Einige werden sich jetzt fragen, ob eine Bewertung bei der Zweiten Mannschaft fair und unabhängig sein kann, dem sei gesagt, dass kein Verein davor gefeit ist, wann und wo wir uns dem Hafer hingeben. Desweiteren darf man auch verlangen, dass den Zweiten Mannschaften der Respekt entgegen gebracht wird, den sie verdienen. Guter Hafer darf keine Frage der Liga sein!
An diesem frühlingshaften Vormittag sollte die Partie laut Ansetzung auf dem Hartplatz stattfinden. Die "Rasenplatz gesperrt"-Schilder deuteten ebenfalls darauf hin, dass die Hartmietze heute Staub aufwirbeln sollte. Doch weit gefehlt! Die Spieler beider Teams machten sich bei unserem Eintreffen bereits auf dem Rasenplatz warm und auch beim späteren Einlaufen der Kontrahenten führte der Weg schnurstracks eben dahin.
Der erste Weg führte uns direkt zur Ausschankstube. Der freundliche Kneipier gab uns die bestellten Getränke für einen schmalen Taler direkt auf die Hand und man konnte ihm die Information entlocken, dass es heute nur Bockwurst und Wiener geben sollte. Ohne Brötchen, hat ja nix offen am Feiertag. Diese Auskunft so hinnehmend, machte es sich das Autorenkollektiv die erste Viertelstunde auf dem Balkon gemütlich.
Während dieser 15 Minuten, wurde es auf dem Platz auch schon hitzig. Der Trainer der Heimmannschaft war über eine vermeintliche falsche Einwurfentscheidung des Unparteiischen derart erbost, dass er vom Mann mit der Pfeife des Platzes verwiesen wurde.
Haupttribüne mit Weitsprunggrube
 

Nachdem der erste Durst gelöscht war, begab man sich, mit einem neuem Getränk in der Hand auf eine Runde um den Platz. Im gemütlichem Tempo ließ es sich gut die Sonne genießen und das laue Lüftchen um die Ohren wehen. Wieder einmal konnte auch der Stammautor Richard Gläsel sein fussballerisches Talent aufblitzen lassen, indem er mit Mobiltelefon am Ohr einen Ausball locker flockig mit dem linken Fuß genau auf einen Spieler passen konnte. Respekt an dieser Stelle!
Nachdem der Platz umrundet war, begaben sich die Autoren wieder in Richtung Funktionsgebäude und beförderten die eben zugeführten Flüssigkeiten nach draußen. 
Die Keramik vor Ort kann sich sehen lassen. Dem ersten Anschein nach sieht es hier noch recht neu aus. Auch ein unangenehmer Mief konnte nicht gewittert werden. Auch wenn nur zwei Pissoirs und eine Schüssel vorhanden sind, sollte das für den normalen Zuschauerandrang ausreichen. Sind die Striesener doch das genaue Gegenteil vom Zuschauerkrösus Dresdner SC in der Landesklasse Ost. Kommen im Schnitt doch nur 52 zahlende Zuschauer an die Sportanlage Bärensteiner Straße um die Spiele der ersten Herrenmannschaft zu sehen. Neben Seife, Mülleimer und Klopapier wurde hier auf Papierhandtücher gesetzt. 
Autorenkollektiv auf Asche

Wer unsere Publikation verfolg, weiß das das Pluspunkte von uns gibt. Alles in Allem können hier gute 3,5 von 5 Klobürsten vergeben werden. Einfach mal den Spiegel sauber halten und dann winken schon vier Klobürsten. Ist der Zuschauerandrang einmal größer, kommen die Anlagen schnell an ihre Grenzen, wie wir uns im Sommer beim Pokalspiel gegen Riesa überzeugen konnten.
Während der Halbzeitpause wurde nicht nur ausgiebig sonnengebadet, sondern der sich  langsam anbahnende Hunger wurde besänftigt. Also wieder hoch zum Lokal und die vorhin schon angepriesene Bockwurst bestellt. Nach einer fast unverschämten Wartezeit von fast 10 Minuten, gab es dann endlich etwas zu Essen. Die Bockwurst war sehr lecker, knackig und mit frisch getoastetem Toastbrot. Senf und/oder Ketchup konnten per Selbstbedienung auf die Pappe befördert werden. 
Leider war heute außer Bocki und Wiener nicht viel zu holen. Die Ausrede vom Feiertag und das es sich hier um ein Spiel der Zweiten Mannschaft handelt, kann man hier nicht gelten lassen. Zwar wissen wir, dass das Angebot hier durchaus mehr zu bieten hat, aber es kann nur bewertet werden, was auch da ist. Und das war heute nicht viel! Was gestimmt hat, war der Preis. Das Bier aus der Flasche gab es gekühlt und in mehreren Variationen zum Preis von 1,50€uro. Der Fleischriemen konnte zum selben Preis erstanden werden. Sehr fair und somit auch 2,5 von 5 Bockwürsten wert.
Gegessen wurde stilecht im Sitzen auf der Tribüne, womit wir auch schon bei der letzen Bewertung wären. Die Sportanlage kann mit einem schönen Rasenplatz aufwarten und direkt nebenan befindet sich der Hartplatz. Dieser ist mit einer kleinen vierstufigen Tribüne auf einer Seite ausgestattet. 
Tennishalle am Fussballplatz

Der Rasenplatz hat den Namen Stadion durchaus verdient. Ziert doch eine große Tribüne die Gegengerade und die Kurve bietet neben einem Marathontor kleine Naturränge. Durch dieses werden allerdings in nächster Zukunft keine Läufer durchrennen, grenzt die Tennishalle direkt an den dahinter liegenden Zaun. Somit bleibt Laufsportfreunden lediglich das Rundendrehen auf der Aschebahn. Die Gegengerade wird durch einen kleinen Sprecherturm geziert, der auch tatsächlich Musik vor dem Spiel und während der Pause spielte. Informationen wurden nicht kundgegeben, aber bei Spielen der Ersten Herren gibt es Ergebnisse, Aufstellungen und Hintergründe in Hülle und Fülle. Die andere Kurve ist durch Rasen und eine kleine, noch im Wachstum befindliche Hecke begrenzt. Außerdem liegt das Funktionsgebäude in unmittelbarer Nähe zur Eckfahne. Insgesamt ein Sportplatz, der seinen eigenen Charme versprüht und einen Besuch wert ist. Kleine Highlights sind das Kassenhäuschen und die Fussballschuhreinigunsstation, die aus alten Besen zusammen geschustert wurde. Der Anreiseweg führte uns heute zu Fuß an den Ort des Geschehens, ist aber auch ohne Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Einzig die Anreise mit dem Automobil sollte überdacht werden, da Parkmöglichkeiten rar gesät sind.
So´n Hafer - Mittendrin statt nur dabei!

Heute gibt es von uns 3,5 von 5 Tribünen.
Natürlich wurde auch dem Ball hinterher gejagt und um Punkte in der Stadtliga B gekämpft. Bei diesem Ansinnen waren die Hausherren allerdings weniger erfolgreich als die Gäste aus dem Dresdner Norden. 
Los ging der Torreigen in der 17ten Spielminute, als der heutige Dreifachtorschütze der Sportfreunde Frank Rittner zum 0:1 traf. Zehn Minuten vor dem Pausentee konnten die Hausherren das zwischenzeitliche Ausgleichstor durch Niklas Klinger erzielen. Nur fünf Minuten später konnte Frank Rittner zum Zweiten Mal heute (und während der gesamten Saison auch) den Ball im Tor versenken. Die Zweite Hälfte plätscherte so vor sich hin. Die Striesener konnten dem Ball nicht noch einmal den entscheidenden Schwung Richtung Tor geben, während die Sportis die Partie in aller Ruhe zu Ende schaukelten und noch bis auf 4:1 enteilen konnten. Damit behielten die Norddresdner ihren 5. Tabellenplatz, während die Hausherren auf Platz 6 verharren.
Insgesamt war es eine von allen Seiten sehr fair geführte Partie, wovon zwei gelbe Karten pro Team zeugen.

Am Ende bleibt ein Osterausflug, der bei schönstem Wetter mehr als nur Fussball und Sonnenschein zu bieten hatte.  

Anwesende & Autoren: Marcus Wiltzsch und Richard Gläsel