Mittwoch, 19. November 2014

BSC Freiberg - VfB Empor Glauchau

Sonntag 16. November 2014

Und wieder ist es ein Sonntag, an dem sich das Autorenkollektiv versammelt und seiner Lieblingsbeschäftigung frönt. Leider spielte das Wetter heute nur dahingehend mit, als dass es kein Nass auf die Häupter der anwesenden Interessierten gab. Ansonsten gestaltete sich das meteorologische Mikroklima eher grau. Doch so eine Lappalie hindert die Schreiberlinge nicht daran, auch in Mittelsachsen ihre Arbeit zu verrichten und objektiv und knallhart den örtlichen Sportplatz zu bewerten.
Um wieder pünktlich am Ort des Geschehens zu sein, wurde wieder einmal der silberne Packesel namens "Ulf" gesattelt und ab ging es auf die Autobahn. Nach reichlich einer Stunde Fahrt kamen die Unentwegten am Platz der Einheit an. Aufgrund eines vorherigen Spielbesuches vor zwei Jahren und mithilfe des internetfähigen Mobiltelefons konnte der Chauffeur recht schnell den Spielort erreichen. Tatsächlich heißt das örtliche Stadion
Stadionidyll
(samt umliegender Plätze) "Platz der Einheit". In der Hoffnung, großen Fussball im großen Stadion zu sehen, begab man sich auch recht zügig zum Kassenhäuschen und stellte "Ulf" auf dem benachbarten Parkplatz ab. Dort wurde man schnell, unkompliziert und recht forsch abgefertigt. 5,00€ sollten entrichtet werden! Jungs, klar wird hier Landesliga gespielt, aber 5,00€ sind schon recht happig! Und wenn man schon so dreist ist, sollte doch auch auf echtem Rasen gespielt werden und nicht nur auf der Plastewiese hinter dem Stadion. Klar ist Herbst, aber vor zwei Wochen wurde hier noch im Sachsenpokal gegen die Schwarz-Gelben aus der Landeshauptstadt gespielt. Warum also heute nicht? 

Um unserem journalistischen Tatendrang auch Rechnung zu tragen, werden solche Fragen normalerweise dem lokalen Gastwirt gestellt. Wo aber keine Gastwirtschaft, da auch kein Gastwirt. Die dahin gezimmerte Bretterbude sollte vielleicht nur ein schlechter Scherz sein. War aber der volle Ernst der Einheimischen, wie wir später feststellen mussten. Hier wurde  Bier der ortsansässigen Brauerei in reiner und gemixter Natur angeboten. Desweiteren gab es auch Bockwurst und Wiener, Schokoriegel und der Witterung entsprechend: Glühwein. Das Bier war kalt und gezapft, die Bockwurst lecker, aber nicht knackig und der Glühwein samt Schokoriegel sollten ungetestet vor sich hin darben. Es muss erwähnt werden, dass hier in Freiberg ein Novum auf das Autorenkollektiv wartete. So verlangte die Kassenmagd doch tatsächlich 0,50€ Becherpfand. Auf einen Plastebecher, der in tausenden produziert wird und das Symbol der Massenproduktion ist. Stellt sich auch hier wieder eine Frage: Warum? Ist es wirklich der Sinn für das Umweltbewusstsein der Ortsansässigen oder einfach nur Geldschneiderei. Letzteres kann es allerdings nicht sein, verrechnete sich die "Gastronomin" bei der Wechselgeldrückgabe um eben jenen Betrag des Becherpfandes. Trotz intensivster Suche wurde kein Vereinslokal gefunden, was eine gute bis mittelmäßige Bewertung leider nicht zulässt. Zwar schmeckte die Bockwurst wirklich gut, konnte aber weder mit Knackhaftigkeit, noch mit ordentlicher Beilage überzeugen. Labbriger Toast ist leider kein Standard!
Somit gibt es von uns nur 2 von 5 möglichen Bockwürsten!
Kunstrasenplatztristesse

Der Sanitärtrakt wurde von den anwesenden Schreiberlinge direkt zu Beginn unter die Lupe genommen. Dieser befand sich in unmittelbarer Eingangsnähe im Funktionsgebäude. Leider konnte das gewisse Örtchen nicht mit dem langen, gefliesten Gang, der zu diesem führte, mithalten. Mit einem kleinen Fenster ausgestattet musste schon das künstliche Illuminationsgut herhalten, um sich hier einen Einblick zu verschaffen. Doch kaum die Tür aufgestoßen, konnte ein deutlicher Urinmief wahrgenommen werden. Zwar konnten die Toiletten mit einer stattlichen Anzahl daher kommen, enttäuschten aber auf ganzer Linie in puncto Sauberkeit und Hygiene. Und da wir schon bei den Enttäuschungen der Edelstahllatrinen sind. Die Hände konnte man sich nach der Reinigung auch nur mithilfe eines defekten und verstaubten Airwolfes trocknen. Wie der geneigte Leser sicherlich schon weiß, stehen Handtrocknungsbläser nicht sehr hoch bei uns im Kurs. 
All diesen Tatsachen ist es geschuldet, dass wir hier wieder nur 2 von 5 möglichen Klobürsten vergeben können.
Die Bewertung der Tribünen fällt wie so oft auch in diesem Fall recht schwer. Das große Stadion könnte für 5 Tribünen gut sein. Da aber, warum auch immer, auf dem Kunstgeläuf gespielt wurde, muss es hier Abzüge geben. Flutlicht war vorhanden und im Ernstfall einsatzbereit. Die Anreise kann hier sicherlich nicht als Bewertungsmaßstab herhalten, ist doch eine Anfahrt mit dem öffentlichen Personennah- und Fernverkehr zwar möglich, aber mitnichten ratsam. Für Lauffaule, die wie das Autorenkollektiv mit dem Personenkraftwagen anreisen wollen, gibt es genug Abstellmöglichkeiten in unmittelbarer Eingangsnähe. Die Tribüne, welche auf halber Länge überdacht war, hätte den 180 anwesenden zahlenden Zuschauern Schutz vor eintretender Nässe von oben geboten. Da es aber trocken blieb, wurde die Überdachung von uns nicht in Anspruch genommen. 
Die Betontribüne konnte mit etwa fünf Stufen aufwarten, von denen allerdings nur die oberste von den Anwesenden genutzt wurde, um einen möglichst barrierefreien Blick auf das Spielfeld zu ergattern. Die Autoren, sowie der kleine "Ultramob" standen lieber am Spielfeldrand an der Begrenzung rum und ließen sich den kalten Wind um die Ohren wehen. Zum 5-köpfigen Stimmungshaufen sei erwähnt, dass die gesungenen Lieder abwechslungsreich, aber nicht ausdauernd waren. Trotzdem mal was Neues. 
Dem hohen Eintrittspreis und der Ermangelung von frischem Grün geschuldet, kann es hier nur durchschnittliche  3,5 von 5 Tribünen geben.
Zum Spiel wollen wir hier auch noch einige Worte verlieren. Besuchten wir doch mit diesem Spiel ein kleines Spektakulum im grauen Stadtfussball des Ottonormalhaferers. Landesligafussball wird ja eher selten gesehen und so erwartete man sich einiges von den Akteuren. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Heute standen sich hier der Tabellenzehnte und der Tabellendreizehnte der "Wernesgrüner Sachsenliga" gegenüber. Der ein oder andere schöne Spielzug und auch diverse individuelle Schmankerl konnten erspäht werden.
Da fehlen nur noch die Einlaufkiddis

Zu Beginn des Spieles waren die Hausherren deutlich feldüberlegen und kamen ein ums andere Mal vor des Gegners Tor. Folgerichtig konnten sie auch in der 25. Minute das 1:0 erzielen. In den nächsten Minuten gaben die Platzhirsche allerdings das Heft aus der Hand und so kam, was kommen musste. Die Gäste aus Glauchau erzielten in der 30. Minute das 1:1. Davon waren die Schwarz-Gelben Bergstadtsportler überrumpelt und somit fand bis zum Halbzeitpfiff kein geordneter Angriff zum Tor der Gäste statt. Zwar gab es einige sehenswerte Spielzüge, die endeten allerdings alle an der Strafraumkante. Nach dem Pausentee ergab sich auf dem Feld ein ähnliches Bild. Freiberg am Drücker, allerdings kam dabei nichts Zählbares bei rum. So konnten die Gastgeber nicht mehr als zusehen, als die Gäste in der 65. Minute zum 2:1 durch einen Konter einnetzten. Die lokalen Fussballhelden konnten dem nichts mehr entgegensetzen und ergaben sich fast ausnahmslos dem Gegner. Der 1:3 Endstand fiel in der 85. Minute. Somit war auch für die Autoren der Drops gelutscht und man begab sich in die rollende Sauna, um den rund einstündigen Heimweg anzutreten.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass auch die höherklassige Sachsenliga vor dem Prädikat Hafer nicht sicher ist.

Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch

   

Donnerstag, 13. November 2014

TSV Reichenberg-Boxdorf - TSV Cossebaude II.

Sonntag 09. November 2014

Welch ein geschichtsschwangeres Datum in der deutschen Historie. Eben dieses zum Anlass genommen, entschied sich das Autorenkollektiv die Deutsch-Deutsche Wiedervereinigung durch gepflegtes Herumgehafere zu zelebrieren. Um den hierfür am besten geeigneten Standort zu finden bedurfte es einmal mehr der zielgerichteten Internetrecherche. Tatsächlich fiel die Entscheidung am Ende recht leicht, denn an eben jenem Spieltag war es die Sportanlage Dresdner Straße die als einzige bis dahin, zwar bereits besucht, jedoch noch ohne das für viele Vereine äußerst wichtige Prädikat des Hafers auskommen musste. Gesagt, getan!
Kunstgeläuf bei Kaiserwetter
 

Mal eben den für die Wintersaison frisch bereiften Gevatter „Ulf“ gesattelt und schon geht`s los. 20-30 Minuten Autofahrt später konnte das, zumindest für heute, Epizentrum der Fussballfachwelt gesichtet werden. Die Anreise als solches findet mit dem PKW problemlos statt, und das nicht zuletzt durch die in Hülle und Fülle der zur Verfügung gestellten Abstellflächen. Wer sich dennoch für die Anreise mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln entscheidet der sei gewarnt. Zwar fährt und hält ein Bus in unmittelbarer Spielfeldnähe, allerdings sind die Abfahrtszyklen so großzügig angesetzt, dass man mindestens ein Snickers dabei haben sollte. Da wie fast schon üblich viel zu früh angekommen blieb den Autoren noch vor dem eigentlichen Spiel reichlich Zeit für eine Standortbegehung. Diese startete ohne dafür bezahlen zu müssen zunächst am unteren der beiden Spielfelder. Hier übten sich noch die zweit Mannschaft der Gastgeber und die dritte Elf aus Laubegast in sportlicher Ertüchtigung. Eben jenes untere Feld ist geschickt mit Kunstrasen bedeckt und wird von ausreichend Flutlichtmasten, aber zu rar gesäten Sitzmöglichkeiten gerahmt. Das etwas oberhalb liegende, eigentliche Hauptfeld hingegen strahlt im Glanz vergangener Tage. Unbespielter, schöner Echtrasen umrandet von Wellenbrechern und Aschebahn. Auch zum Hauptspiel, so viel sei vor weggenommen, wurde dieser nicht genutzt. Stellt sich die Frage warum? 
Die Antwort ist so naheliegend wie fragwürdig zugleich. Es bedarf einer Kernsanierung des Geläufs. Wofür allerdings das nötige Kleingeld fehlt. So`n hafer hinterfragt wie gewohnt kritisch! Wenn denn das Geld eine schier unüberwindbare Hürde darstellt, warum dann nicht 2-3 Groschen Eintritt verlangen?
Sanierungsbedürftiges Naturgrün
 

Wie dem auch sei, kommen wir ohne weiteres Tamm Tamm direkt, ohne Umwege und etwaige Ausschweifungen und Zielgeführt auch sogleich zur Tribünenwertung. Alle eben aufgezählten Fakten sowie eine bis hierhin unerwähnte biergartengleiche Terrasse führen zu dem Fazit: 3,5 von 5 möglichen Tribünen. 
Die Autoren waren, übermotivierter Weise, wirklich viel zu früh vor Ort. So blieb eben auch noch Zeit, weit vor Anpfiff die Gastronomie unter die Lupe zu nehmen. Tragischerweise gibt es hier nicht allzu viel zu berichten. Es gab Bier. Und ja, auch reichlich Verschiedene. Und Bocki, Bocki gab es auch. Und…ja das war´s! Der Ehrenrettung halber sei gesagt, dass beide und damit alle angepriesenen Waren überzeugen konnten. Nur dem informierenden Kneipier ist es zu verdanken, dass hier 2,5 von 5 möglichen Bockwürsten erzielt werden können. 
Auf die Gefahr hin sich zu wiederholen, die anwesende Schreiberschaft zeigte unverschämt zeitige Präsenz. Und so ist es nicht weiter verwunderlich das auch die lokalen Lokalitäten noch vor dem eigentlichen Spielbeginn besucht und beurteilt wurden. Standard, das trifft es wohl am besten. Zwei Pissoirs und die Möglichkeit sein „großes“ Geschäft zu verrichten wurden geboten. So der erste Eindruck, doch gab es nicht nur eine Örtlichkeit sondern derer gar zwei. Und obwohl man, wie zwischenzeitlich schon öfter, auch hier vom Klo aus das volle Spielgeschehen verfolgen konnte und auch Papierhandtücher, sowie 2`erlei vom Seifenspender vorhanden waren, reicht es leider nicht zu mehr, als durchschnittlichen 3 von 5 Klobürsten!
Ausblick mit Weitblick

Nachdem nun alle entscheidenden Häkchen gesetzt wurden, galt es für die anwesenden Redakteure nur noch unwesentlich viel Zeit zu überbrücken. Als es dann tatsächlich losging kamen schnell erste Zweifel auf, ob sich das Warten denn wirklich gelohnt hat. Es spielten der bis dato Tabellenfünfte gegen den Zehnten aus Cossebaude. Das Reichenberg-Boxdorf, weiterführend RB genannt, nicht umsonst Oberhand in der Tabelle hatte zeigten sie von Anfang an, ohne dabei zwingende Ergebnisse zu erzielen. Oft ging es flink über die Außen. Mehr als Eckstöße sollten dabei aber nicht herauskommen. RB machte das Spiel und konnte am Ende von Hälfte 1 ein Eckenverhältnis von ca. 9:1 aufweisen. 
Der Pausentee und/oder eine gepfefferte Ansage des Trainers sollten die angereisten Cossebaudler wachrütteln. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten diese sich doch tatsächlich in der gegnerischen Spielfeldseite. Gut, das führte dann auch gleich zum Gegentor und der Führung für RB in der 51 Minute, aber immerhin. 20 weitere Minuten vergingen bis es dann, unklar in der Entstehung, in Minute 70 klingelte. Ausgleich! RB und allen voran deren Keeper waren völlig von der Rolle. Nur 2 mal wanderte der große Zeiger um die Uhr als ein kolossaler Klops des Schlussmannes dann zur Führung der Gäste führte. 20 Meter, leeres Tor. Schönes Geschenk! Apropos schön, während die Heimmannschaft völlig aufgelöst wirkte, spielten sich die Gäste förmlich in einen Rausch (Wobei nicht vergessen werden sollte das es sich auch weiterhin um Hafer handelte, der streckenweise alle Anwesenden unterwältigte!). Konsequenz des mutigen Aufspielens war dann der in der 80. Minute, stark herausgespielte, Treffer zum 1:3 Endstand. 
Nach weiteren 10 Minuten pfiff der Schiri dann pünktlich ab und überließ die Spieler der Freude am Sieg und dem Rätseln an der Niederlage. Noch ein Wort zum Unparteiischen, obwohl er vermutlich der kleinste, drahtigste und jüngste der Welt war hatte er die Partie stets im Griff. So waren auch alle von ihm gezückten gelben Karten gerechtfertigt. Ein Lob dafür von höchster Stelle, also von uns!
Am Ende bleibt, ein verdienter Sieger welcher einmal mehr zeigt, es ist nicht alle Gold was RB heißt.


Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch

Donnerstag, 6. November 2014

SV Helios 24 Dresden - SSV Turbine Dresden

31.10.2014

Samstag, 14:00 Uhr, Fussball. Alles wie immer also... Aber nicht dieses mal. Gibt es doch in den so genannten neuen Bundesländern, dank eines gewissen Martin Luthers, einen Feiertag, der jedes Jahr Ende Oktober im Kalender rumlungert. Seit fast genau 25 Jahren ist der 31.10.2014 ein gesetzlicher Feiertag in Ostdeutschland. Da dieser im Jahre 2014 auf einen Freitag fiel, nahm es sich der Stadtfachverband zum Anlass die
Bemalter Wellenbrecher
Stadtpokalachtelfinalspiele an eben jenem Tag auszutragen. Die Wahl auf oben genanntes Spiel fiel recht schnell. Aufgrund eines vorherigen Besuches ohne Textbeitrag wusste man um die Anreisemodalitäten und konnte seinen Feiertag so optimal starten. 

10:30 Uhr sollte es auf der Sportanlage Oskar-Röder-Straße mit dem Treiben auf dem Grün losgehen. Vorher traf sich das Autorenkollektiv, um eine geschlossene Anreise mit der gelben Flotte zu garantieren. Nach einer sehr kurzen Fahrt und einem kurzen Schmeck konnte es auch schon zum Betreten der Sportstätte gehen. Die sehr freundlichen und zuvorkommenden Ordner entlockten den Schreiberlingen satte 3€uro Eintritt. Dafür entschädigte allerdings die äußerst schmucke Eintrittskarte, die sehr professionell daherkam. Im Postkartenformat und mit buntem Hochglanzdruck versehen, wusste dieses kleine Schmankerl zu gefallen. Nach dem ersten Umsehen entschloss man sich recht schnell, die Verköstigung der Speisen und Getränke vorzunehmen, um auch ja keine Zeit zu verspielen. Im kleinen Vereinsheim, welches unter anderem einen Gastraum beherbergt, konnten auch diverse Biere käuflich erworben werden. Preisliche Unterschiede wurden je nach Alkoholgehalt der Gerstenkaltschale festgestellt. So kostete das Sterni Radler 1,60€uro und das Feldi Pilsener wusste mit 1,80€uro zu Buche zu schlagen. 
Fleischliche Köstlichkeiten
Das Speisenangebot konnte zu dieser Zeit nur bruchstückhaft wahrgenommen werden. Konzentrierte sich die Autorenschaft doch erst einmal auf die Zufuhr von Flüssigkeiten. Allerdings konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die Bocki noch nicht ganz fertig zubereitet war. Das erste Mal, dass die ortsansässigen Gastwirte angenehm auffielen und den potentiellen Gast freundlich zurückwiesen mit dem Hinweis der gewissenhaften Speisenzubereitung. Also begab man sich wieder raus aus der Vereinslokalität. Etwa sieben Meter trennen die Schwelle zum Haus und die Seitenlinie des Platzes. Links des Vereinsheimes stand wie überall üblich der Grill. Nur mit einem Unterschied zu den meisten von uns besuchten Spielen: Bei diesem einen Gerät lag Fleischgut auf dem Rost! Ja, tatsächlich wurde hier an einem wunderschönen sonnigen Herbsttag der Grill angeworfen! Neben dem standesgemäßen Holzkohlegrill gab es auch einen Gasgrill, auf dem allerdings kein Fleisch zu finden war, sondern eine von uns getestete Kraut-Kartoffelpfanne vor sich hin brutzelte. Solch einen Genuss nicht vermutend, konnten es die Autoren kaum abwarten zu testen. Wurden aber wieder freundlich darauf hingewiesen, dass die Zubereitung seine Zeit dauert. Getreu dem Motto: "Gut Ding will Weile haben!" stand der Grillmester zu seinem Wort und servierte uns pünktlich zum Pausentee diese Köstlichkeit. Überaus sättigend, geschmacklich einwandfrei und mit 2,50€uro auch preislich in Ordnung, befanden die Autoren diese Seltenheit als äußerst bemerkenswert! Dafür gab es von uns ein Lob an den Gastwirt und sehr gute 4,5 von 5 Bockwürsten. Einziges Manko war das fehlende Fassbier. Trotzdem ein sehr gutes Ergebnis für die äußerlich sehr begrenzt wirkenden Möglichkeiten.
Elfmeterkiller in Action

Nachdem sich Speis und Trank gewidmet wurde, musste all das auf natürlichem Wege auch wieder den Körper verlassen. Daher galt es die sanitären Bereiche der kleinen Baude zu inspizieren. Im Eingangsbereich geht es nach links in die oben erwähnte Speisegaststätte und nach rechts gelangen Mann und selbstverständlich auch Frau ohne Umwege in die gekachelten Nebenräume. Und auch hier wurde man wieder positiv überrascht. Oberflächlich sauber, kein unangenehmer Geruch, in ausreichender Menge vorhanden, und der geneigte Stammleser kennt unser Hauptaugenmerk: Kein blöder Airwolf!!! Zum Händetrocknen konnte der gemeine Zuschauer ausschließlich auf Papierhandtücher zurückgreifen. Diese waren in ausreichender Menge vorhanden und auch nach Schlusspfiff noch zum Abtrocknen bereit. Zu allem Überfluss gab es auch noch einen Seifenspender, der auch mit wohlriechender Seife gefüllt war. Daher können hier gut und gerne 4 von 5 Klobürsten verteilt werden.
Wieder an der frischen Luft konnte dem Lieblingszeitvertreib vieler Deutscher nachgegangen werden: Fussball gucken! An der Seitenlinie seinen Platz eingenommen, konnte das, nennen wir es Spiel, beginnen. Der Blick schweifte über das Grün und dieses wusste zu gefallen. Bestand es doch aus natürlichem grünen Geläuf. Das der Rasen nicht im Zenit steht, sieht auch das ungelernte Auge. Liegt höchstwahrscheinlich am Greenkeeper... Trotzdem konnte der Platz gefallen! Obgleich die großen "Oldschool"-Zaunfahnen vom letzten Besuch schmerzlich vermisst wurden, ist dieser Platz einer der schöneren seiner Art. Die hinter dem Tor verlaufenden Gasleitungen verleihen diesem Feld einen ganz eigenen Charme. Die Spielfeldbegrenzungen wurden akkurat in Vereinsfarben lackiert, der Fangzaun hinter den Toren fängt die weggedroschenen Bälle ohne größere Löcher in den Maschen und im Allgemeinen wurde man sehr freundlich von den Stammgästen empfangen. Ein weiterer Pluspunkt kommt durch die oben erwähnte Eintrittskarte hinzu.
da weis eine Mannschaft, bei wem sie
sich zu bedanken hat!
 Doch es ist nicht alles Gold was glänzt. Abzüge in der B-Note gibt es durch das mangelnde Flutlicht und die sehr begrenzten Parkmöglichkeiten für KfZ-Nutzer. Klar ist die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unkompliziert, aber anscheinend wurde hier nicht an die auswärtigen Fans gedacht. Okay, der nicht weit entfernte Parkplatz des ansässigen Lebensmitteldiscounters bietet Stauraum für das Automobil, aber die beste Lösung ist das bei weitem nicht.  Ein weiterer Minuspunkt sind die äußerst rar gesäten Sitzmöglichkeiten vor Ort. Uns ist selbstverständlich bewusst, dass für 3,00 €uro kein Sitzplatz im Pokalachtelfinale drin ist, aber auf Dauer ging das Stehen und Anlehnen am Wellenbrecher ganz schön in den Rücken. Um die Verspannungen wieder zu lösen, nutzte ein Teil des Autorenkollektives die Möglichkeit des Sporttreibens nach Abpfiff. Ein umherliegender Ball wurde zum Anlass genommen, diesen in Bewegung zu bringen. Da ein Kleinfeldtor an der Seitenlinie rumstand und ein Vater mit Kind auf dieses bolzten, schickte sich der Ex-Fast-Amateurfussballer an, um dieses zu treffen. Nach anfänglichem Versagen kratzten umstehende Zuschauer an der Ehre des Co-Autors. Dass er dann doch knapp 12 Anläufe brauchte, um die zehn bis 15 Meter zwischen Ball und Tornetz zu überbrücken, wusste zu dem Zeitpunkt niemand. Nach belustigenden 20 Minuten konnte dann der Heimweg angetreten werden und auch an diesem Platz ein Haken gesetzt werden. Alles in allem und der Tatsache geschuldet, dass sich das Tor nicht treffen lassen wollte, gibt es hier gute 3,5 von 5 Tribünen. Ein paar Bänke aufgestellt und es reicht locker zu vier Tribünenpunkten.
Gegner auf Augenhöhe!

Zum Spiel sollte man besser nicht viele Worte verlieren. Es begann vom Punkt und wurde auch von diesem entschieden. Drei Elfmeter verteilte der Unparteiische, ohne auch nur ein klein wenig Fingerspitzengefühl walten zu lassen. Der Gastgeber nutzte dabei seine vielleicht einzige hochkarätige Chance im ganzen Spiel und netzte zum weder verdienten noch unverdienten 1:0 ein. Da schrieben wir die 26. Minute. Der Gast erhielt freundlicherweise zwei Strafstösse zugesprochen und vergab diese auf eine stümperhafte Art und Weise, dass man sich doch stark davon fragen musste, ob die Gäste eine Runde weiterkommen wollten. Somit aber war der Heimtorhüter der Held aller anwesenden Sportfreunde (zumindest jener, die der Mannschaft des antiken Sonnengottes die Daumen drückten). Der Rest des Spieles plätscherte so vor sich hin und verdiente sich wieder einmal das Prädikat: so´n Hafer! 
Am Ende bleibt ein Ausflug, bei dem außer dem Wetter auch die Infrastruktur und der Keeper glänzen konnten.

Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch