Mittwoch, 9. April 2014

SV Loschwitz - SG Gebergrund Goppeln

06.04.2014

An diesem frühlingshaften Sonntagmittag begab sich die Hälfte des Autorenkollektives in den schönen Dresdener Stadtteil Loschwitz, um dem liebsten Wochenendzeitvertreib zu fröhnen. Der unmotivierte Vorstandsteil war wohl am Abend vorher zu lange bei einer Geburtstagsfeier, um den 11:30 Uhr Termin wahrzunehmen. Die andere Hälfte fuhr ohne größere Umwege mit dem silbernen Flitzer an das Blaue Wunder. Nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten konnte auch endlich der Platz geentert werden. Zur 15. Minute entrichtete man dann also auch den Eintritt von Ermäßigt 2 €uro und Vollzahler 3 €uro. Für die Stadtoberliga Dresden ganz happige Eintrittspreise. Ob man da nicht einige Zuschauer verprellt, sollte vielleicht an anderer Stelle erörtert werden und gehört nicht zu den Pflichten der schreibenden Zunft. Nach dem freundlichen Empfang ging man schnurstracks zur Tränke. Eine als Tresen umfunktionierte Fensterbank diente dem eher wortkargen Gastronom als Lümmelecke. Leider wurde dem geneigten Besucher nichts Essbares und Trinkbares offeriert. Das erfragte Radler wurde für 1,30 €uro überreicht und der Kneiper konnte das Fenster schließen. Das kulinarische Angebot konnte in der Halbzeit getestet werden. Vom immer noch schweigsamen Wirt konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es Bockwurst gibt. Diese ging für den unüblichen Preis von 1,25 €uro über den Tisch. Komische Preiswahl, wird aber bestimmt seine Berechtigung haben und wurde sicherlich knallhart kalkuliert! Die Wurst war zwar knackig, mit Bautzner mittelscharf und Toast garniert, aber trotzdem zu kalt und alles in allem nicht so lecker, wie man eventuell vermuten kann.
Elbhänge und der grüne Rasen

Alles in allem kann es so nur 1 von 5 Bockwürsten geben. Mit einem Schild und einem freundlichen Lächeln des Gastronomen wäre in dieser Kategorie deutlich mehr drin gewesen.
Nachdem das Lukullische geklärt war, konnte man genüsslich seinen Blick über den Platz schweifen lassen. Am Fuße des Blauen Wunders erwartet den fussballaffinen Menschen ein kleines Schmuckstück in der sonst von Kunstrasen durchsetzten Welt des Dresdner Stadtfussballs. Ein wahrlich schön anzusehender Rasenplatz, trapiert mit sechs Stühlen und einer Reihe Werbebanden hinter dem Tor. Hinter dem anderen Tor und entlang der Gegentribüne ein Fangnetz und das war´s dann auch schon. Alles andere ist Schnickschnack. Wohl auch dem öfters auftretendem Hochwasser ist es geschuldet, dass es hier nicht mehr an fussballerischem Equipment gibt. Trotz allem bietet sich den Anwesenden ein schöner Anblick in Richtung Elbhänge. Wenn man den Blick ein wenig schweifen lässt, kann man die Elbe fließen sehen und das Blaue Wunder mal von ganz nah betrachten. Leider ließ die Atmosphäre zu wünschen übrig. Das Stammpublikum ist wohl nicht das temperamentvollste, hier im Villenviertel... Eine nur unzureichende Ausschilderung und mangelnde Parkplatzkompetenzen steigern den Unmut über die ansässigen Verantwortlichen. Die Busse der Gelben Flotte verkehren bis zum Blauen Wunder und von dort sind es 5 Minuten zu Fuß. 
Diesen Umständen ist es wohl geschuldet, dass es hier nur 2,5 von 5 möglichen Tribünenpunkten geben kann.
Nach 45 Minuten gönnte sich nicht nur das Spiel eine Pause, sondern auch die gemeine Pionierblase musste entleert werden. Leider waren die Örtlichkeiten nicht auf Stadtoberliganiveau. Ein defektes Urinal, Müll und Dreck auf dem Boden und keine Papierhandtücher. Vom Geruch will ich hier gar nicht sprechen. Immerhin gab es fließend Wasser und Spinnweben hingen auch nicht von der Decke.
Roter Split mit Kneipchen

Trotzdem kann es hier nur 2 von 5 Klobürsten geben. Luft nach oben Leute!
Kommen wir zum eigentlichen Sinn des Zusammenkommens der Leute auf dem Rasen: Dem Spiel! Beide Mannschaften finden sich im unteren Teil der Tabelle wieder. Die Gäste mehr als die Hausherren, aber davon war heute in der Anfangsphase nicht viel zu spüren. Goppeln agierte über weite Strecken nicht wie ein Tabellenvorletzter, aber eben mit weniger Fortune. Spielerisch egalisierten sich beide Mannschaften über den Großteil des Spieles hinweg. Das am Ende ein 2:1 Erfolg für die Hausherren zu Buche stand, hatte letztendlich eher was mit der mangelnden Chancenverwertung der Gebergründler, als mit dem spielerischen Vermögen von Loschwitz zu tun. Das Zeitspiel zum Ende der Begegnung hin zeigt schon, dass die Heimmannschaft mit fortlaufender Spieldauer ins Schwimmen gekommen ist.

Am Ende bleibt ein Sonntag Vormittag, den ein Teil des Autorenkollektives besser genutzt hat als der andere.

Anwesender und Autor: Marcus Wiltzsch