Samstag, 27. September 2014

SV Bannewitz - FV Blau-Weiß Freital

21. September 2014 Mit großer Macht geht auch immer große Verantwortung einher! Was für einen zur Spinne mutierten Journalisten gilt, gilt für das Autorenkollektiv umso mehr. Eben diesem Umstand ist es zu verdanken, dass auch der vergangene Sonntag zur Gänze im Zeichen des hafers stand.
"schniekes" Sportlerheim
Dem selbst auferlegten Bildungsauftrag gerecht werdend führte uns die Reise diese Woche in das im Dresdner Windschatten liegende Bannewitz. Am, zum Stadtbahnhof des Jahres gewählten, Zug-, Bahn- und Busknotenpunkt galt es den Überlandbus 360 zu erwischen. Gesagt, getan. Eine knappe ¼ Stunde später war man auch schon am Ziel. Wobei es im Anschluss an die wilde Fahrt noch einen halbstündigen Fußmarsch hinter sich zu bringen galt. Dieser wäre zu vermeiden gewesen. Dass dem nicht so war, ist einzig und allein dem Geiz der Autoren zu verschulden. Denn die Extrakosten für den notwendigen Tarifzonenwechsel wollte keiner berappen. Und sich seiner Vorbildfunktion bewusst, fährt der gemeine haferer selbstredend nicht ohne einen gültigen Fahrausweis. Das Gelände des SV-B endlich erreicht, konnte dieses ohne Entrichtung eines Endgeldes betreten werden, vorerst. Das Spiel der II. Mannschaft aus Bannewitz gegen Stahl –irgendwen- befand sich in den letzten Zügen und endete 9:0 für die Heimmannschaft. Dieses Ergebnis ignorierend verschlug es Autoren sowie Mitreisende vom bespielten Kunstrasen direkt zum Hauptplatz. Und siehe da, schon wieder, echter Rasen! Da sich die Hauptakteure des heutigen Besuchs noch, sagen wir, eher schwerfällig erwärmten, blieb genug Zeit das Areal zu erkunden. Damit wären wir auch schon bei den zu vergebenden Tribünenpunkten. Das Vereinsgelände ist im Großen und Ganzen recht „schnieke“. Kunst- sowie Echtrasenplatz sind vorhanden. Die Parkplatzsituation lässt allerdings schwer zu wünschen übrig und die Anreise mit den Öffi`s ist im infrastrukturell ein wenig zurück gebliebenen Bannewitz indiskutabel. So allein springt hier nicht viel bei raus. Aber, Flutlichter wurden gut durchdacht in unmittelbarer Spielfeldnähe platziert. Zudem sorgte ein motivierter sowie informierender Stadionsprecher in der spielfreien Zeit für Kurzweile. Durch gekonnte Ansagen und flotte, genreübergreifende Musik untermalte er eine jede entstehende Pause. Super Typ! Der noch kurz vor Spielbeginn vom Kassenwart eingetriebene Eintritt von 3,50 €uro ließ sich so rechtfertigen. (Ist ja schließlich auch Bezirksliga)
Mitteldeutsches Nadelgehölz
Ermäßigungen wurden zwar angepriesen, aber dem studierenden Volk nicht gewehrt. Lediglich „Rentner u.a.“??? (Randgruppen) haben darauf Anspruch. Im Gesamtpaket aber doch 4 von 5 Tribünenpunkten. Nicht zuletzt wegen der immerhin 95 zahlenden Zuschauer, die zu jeder Zeit mit kompetentem Wissen aufwarten konnten und in der Spielanalyse überragend waren! Als es dann Zeit wurde sich den Toiletten zu widmen, stellte sich weder die Frage, Ob?, Wann?, Wie dringend? Oder Welcher Natur? Sondern WO? WO NUR? Nachdem es treppab ging und das Vereinsgebäude umrundet wurde, schnell noch das Kegelheim passiert, führte der Weg ins Innere. Kurzerhand in die Schirikabine eingeritten, festgestellt – hier nicht- ging es weiter durch schier endlose Katakomben. Das Ziel endlich erreicht, fand man ein soweit sauberes und in Duftspray getränktes WC vor. So weit so gut. Airwolf…ohne Worte!
Tolle Aussicht vom Stillen Örtchen
Später sollte sich herausstellen, dass lediglich eine 180° Drehung notwendig gewesen wäre, um die spielfeldnahen „Außenklos“ zu finden und zu benutzen… Auch diese stellten sich als oberflächlich sauber heraus. Wer hier geschickt hantiert, könnte sogar das ein oder andere Tor bestaunen. Sofern das aus einer Ecke resultieren sollte. Der Tatsache ,dass es eben auch dieses 2. Klo gibt, ist es auch zu verdanken, dass am Ende 3,5 von 5 möglichen Klobürsten erzielt werden. Nebenbei bahnte sich auch noch ein Derby an. Das Spiel war, entgegen aller Erwartungen, ein Gutes. Von Beginn an spielten beide Teams eine schnelle Kugel. Der Ball lief nahezu flüssig durch die Reihen. In der 13. Minute war es dann soweit. Ecke Freital und Tor. Klassischer Standard. Bereits eine Minute später klingelte es erneut im Gehäuse der Gastgeber. Ein astreiner Konter wurde mit einem schönen Solo vollendet. 2:0. Der 3`er aus Bannewitz beschwerte sich vergebens beim Assi über eine vermeintliche Abseitsstellung. Die Gastgeber gaben sich keinesfalls geschlagen, bereits in der 20. Minute folgte das erste Ausrufezeichen. Lattenkracher aus Freistoßposition. Nur der mangelnden Aufmerksamkeit der SV-B Offensive war es geschuldet, dass hier nicht der Anschlusstreffer fiel. Keine 5 Minuten später gab es eine erneute Chance für die Hausherren, die fahrlässig vergeben wurde.
geschundener Spielerkörper
45 Minuten Unterhaltung machen schwer hungrig. Also ab zur lokalen Tränke. Bier gab es hier frisch vom Fass für stattliche 2,00€, mit Bocki dazu stand man schnell bei 3,60 €. Fischsemmeln konnten für 1,50€ erworben werden. Darüber hinaus hätte, wer wollte, auch noch Eis und/oder Schnaps vertilgen können. Auch wenn die getestete Bocki und die Bismarcksemmel überzeugen konnten, sind hier nur 3 von 5 Bockwürsten drin. Wenn, ja wenn da nicht das frische Weißbrot als Beilage gewesen wäre! Logische Konsequenz: 3,5 von 5 Bockwürsten! In der 2. Hälfte wurde das Spiel zunehmend ruppiger. Diverse gelbe Karten und wilde Pöbeleien wurden zur (Spiel-) Tagesordnung. In der 75. Minute war es dann aber doch soweit, der verdiente Anschlusstreffer fiel. Und wie! Tor des Monats! Und wieder war es nur eine Minute später, als es erneut heiß im Strafraum herging. Aber das Glück war an diesem Tag nicht auf Seiten der Bannewitzer. Aluminium, wieder nur Aluminium. Die Stählernen aus Freital taten selbst nicht mehr viel für das Spiel und verwalteten nur noch. 90 Minuten waren durch. Doch da, noch ein letztes Aufbäumen, noch ein letzter Kraftakt…. Ein letztes Mal der Querbalken, der hier rettete bzw. verhinderte. Abpfiff!Trotz der Niederlage für die Heimmannschaft ist es den anwesenden Autoren ein Bedürfnis zu erwähnen, dass oben bereits erwähnter 3`er den Titel des MVP mehr als verdient hat. Sebastian Kramer überzeugte mit durchweg professioneller Einstellung und Laufbereitschaft, wie man sie selbst im Spitzenfußball oft vermisst. Aufgrund dieser aufopferungsvollen Leistung geht er als Sieger aus der Niederlage hervor. Am Ende bleibt ein Auswärtsbesuch, der eben diesen wert war, gleichzeitig aber auch das Wissen um die Tatsache, dass man in absehbarer Zeit nicht noch einmal nach Bannewitz „muss“!


Anwesende: Richard Gläsel + Lukas Mäder
Autoren: Richard Gläsel + Marcus Wiltzsch

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