Dienstag, 23. September 2014

FSG Wacker 90 Leuben - Spvgg 1893 Dresden Löbtau

14. September 2014
"Ein klasse Verein" dem ist nix hinzuzufügen!
Da hat uns die graue Tristess des Alltags also wieder eingeholt. Keine Kamerateams, keine geneigte Stammleserschaft und vorallem KEINE Nachwuchsabteilung! Nur Regen und wolkenverhangener Himmel über Leuben. Doch gerade in Zeiten wie diesen ist es von imenser Bedeutung, nicht in der Vergangenheit zu hafern, sondern den Blick nach vorn zu richten. Wenn auch von der Seitenlinie! Allen äußern und emotionalen Umständen zum Trotz ließen es sich die Stammautoren nicht nehmen oben genanntes Spiel zu behafern. Es muss getan werden, was getan werden muss! Wie so oft ging es mit der Gelben Raupe zum Platz, der nach vorheriger Internetrecherche auch recht schnell gefunden werden konnte. Nach diversen Pfützenumrundungen konnte die Spielstätte der wackeren Leubener erreicht werden. Was unsere, durch den vergangenen Hafermarathon schwerst geröteten Augen erblickten, wussten diese vorerst nicht so recht zu verarbeiten. Vermutlich lag es an dem schon vor Spielbeginn schwer in Mitleidenschaft gezogenen Hartplatz. Dieser wusste durch ein sattes "Schlammrot" zu gefallen und ist in der heutigen Zeit ein echtes Unikat. Bevor wir der Leserschaft den Mund wässrig machen, kommen wir auch sogleich zur Bewertung der Tribünen. Eben erwähnte Schleifscheibe bedarf kaum der Worte, schön anzusehen solange man eben nur zusehen kann. Ebenso kann einem der fortwährende Regen herzlich egal sein, wenn man sich als geneigter Zuschauer in gemütlicher sowie fachkundiger Gesellschaft unter einer überdachten längsseitigen platzierten Haupttribüne wiederfindet. Die unmittelbare Nähe zu Staatsoperette zu Dresden lässt die Herzen der kulturaffinen Fußballfreunde vielleicht nicht höher, wohl aber schneller schlagen.
Vor dem Anpfiff - Alles noch recht trocken...
Da sich eben erwähnte Heimstätte des modernen Kulturgutes nur unweit des Platzens befindet, liegt es nahe, dass der Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel als nahezu hervoragend zu bezeichnen ist. Wer dennoch das dringende Bedürfniss verspührt sich ans Steuer des PKW zu setzen, findet auch sein Glück. Lokale Parkmöglichkeiten für gut und gerne 20-25 kraftstoffverbrennende Fahrzeuge sind vorhanden. Somit können diesem Schmuckstück gute 4 von 5 Tribünen bescheinigt werden.
 Bevor sich das Autorenkollektiv allerdings an den Rand des Spielfeldes begab, musste die kulinarische Genussvielfalt der einheimischen Schankstube erforscht werden. Auf den ersten Blick sah es aus wie immer, nur keine Pokale in den Regalen. Ohne Trophäen und Zeugnisse vergangener heroisch geschlagener Triumphe kam das recht gemütliche Wirtshaus daher. Die Einrichtung wirkte unverbraucht (oder sehr gepflegt?) und die Wände wurden nur mit Mannschaftsfotos oder Bildern des lokalen Fussballgroßmoguls geziehrt. Doch dann wurde die Speisekarte, die ihren Namen auch verdiente, erblickt. Die angepriesene Wackerschnitte blieb den Autoren nicht verborgen und so wurde dieser, wie sich im Nachhinein herausstellte, Geschmacksknospen sprengende, gar in Extasen versetzende Gaumenschmaus mehrfach beim äußerst freundlichen Kneipier geordert. Ansonsten konnte das Kasino mit unglaublicher Vielfalt bei den Getränken aufwarten. Von Cocktails über Bier bis hin zu Kaffee wurde fast alles geboten, was das hungrige und durstige Autorenkollektivherz begehrt. So gibt es gute 4,5 von 5 Bockwürsten. Einziges Manko, wenn man denn so will, war das Nichtvorhandensein einer Grillstation. Zwar wurde diese unter einem Pavillon platziert, aus war sie trotzdem. Nach dem sowohl üppigen als auch sehr zufriedenstellenden Mahl ging es zum Spielfeld. Pünktlich zum Anpfiff begann der Himmel seine Pforten zu öffnen. Es regnete Bindfäden! Dem Hartplatz tat dieser spontane Wassereinfall nicht besonders gut. Wie übrigens auch dem Spiel. Die erste Hälfte wurde zum Großteil auf einem See gespielt. Trotz dieser belastenden äußeren Umstände kann man den Akteuren auf dem Rasen... ähh Hartplatz mit nichten mangelnde Motivation vorwerfen. Die Burschen gingen recht rabiat zu Werke und schenkten sich nichts. Der kettenrauchende Trainer / Betreuer / Ikone der Leubener wusste immer wieder durch Kraftausdrücke und Umherstreunerei an der Seitenlinie zu begeistern. Solch schöne Zitate wie Tags zuvor konnten allerdings nicht aufgeschnappt und für die Nachwelt festgehalten werden.
...kurz danach war alles eine einzige Seenlandschaft!

Durch die Zuführung von reichlich Flüssigkeit musste diese wieder an die Umwelt abgegeben werden. Einige Zuschauer, sowie der oben erwähnte Trainer begaben sich einfach hinter die Tribüne und erleichterten sich an der frischen Luft. Nicht so das Autorenkollektiv! Unserem Bildungsauftrag gerecht werdend, konnte man es sich einfach nicht erlauben in die Umwelt zu urinieren. Außerdem mussten noch die gekachelten Nebenräume getestet werden. Also auf ans Werk und ab in den Sanitärtrakt. 
Jeder, der seine Wehrpflicht noch ableisten musste, oder freiwillig an die Waffe ging, kennt diese typischen quadratischen Fliesen in Steinoptik. Alle anderen sollten sich eventuell mal selber ein Bild davon machen. Zu den Erleichterungsmöglichkeiten bleibt nicht viel zu sagen. Oberflächlich sauber, in der Anzahl ausreichend und ohne vorstechenden Gestank. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass es im Abortbereich direkt keine Möglichkeit gab sich die Hände zu waschen. Das Waschbecken wurde einfach draußen auf dem Gang platziert. Alles also wie in einer Kaserne! Positiv sollte noch erwähnt werden, dass es keinen blöden "Airwolf" gab. Gut, es gab gar keine Möglichkeiten zur Handtrocknung. Also doch wieder negativ. Da sich beides aufhebt und auch sonst alles durchschnittlich in Ordnung war, können hier gut und gerne 3 von 5 Klobürsten verteilt werden.
Scoutingaufgaben wahrgenommen: Check!
Vorbei an der Pressewand, an der von anscheinend doch zurückliegenden Triumphen berichtet wurde, kam man zurück ins Kneipchen. Immerhin spielten die Wackerer schon einmal in der Bezirksklasse. Allerdings in der Saison 2000/2001. Die besten Zeiten liegen also schon hinter dem Klub an der Staatsoperette.
Zum Spiel will ich hier nicht viele Worte verlieren. Im Nachhinein war es sehr lebhaft und es ging eigentlich immer rauf und runter. Der Gast konnte diese Wasserschlacht am Ende sogar glücklich mit 3:2 für sich entscheiden.
Darüber, dass die Wackerer auch über das ein oder andere Jugendteam verfügen, konnte sich das Autorenkollektiv nach erfolgter Schlemmerei und Völlerei ein Bild machen. Die E- und D-Junioren betraten gerade den Platz, als der Himmel seine Pforten wieder schloss. Das Aufwärmen der Kleinsten bestand hauptsächlich im Zählen der Tore, die Torhüter Richard reinließ. Das Spiel stand unter keinem guten Stern für die grünen Haus"herren". Nach der ersten Hälfte verließen wir die Spielstätte, als es bereits 7:0 für die Gäste stand. Störte allerdings niemanden, am wenigsten den Schiri, denn den gab es schlicht und ergreifend nicht! Augenscheinlich wurde am Ende auch nicht mehr weiter gezählt und alle hatten ihren Spaß. Im Internet kann jetzt das Ergebnis 0:1 bestaunt werden.

Am Ende bleibt ein wahres Kleinod des Fussballsportes mit netten Menschen, die aus den gegebenen Möglichkeiten das Beste rausholen und so eine schöne Atmosphäre zu Fussball gucken bieten.

Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen