Mittwoch, 17. September 2014

SV Dresden Neustadt - SpG Lockwitzgrund/ Heidenau


13. September 2014



Der 13. September des Jahres 2014 nach Christi Geburt sollte in die Geschichte von so'n Hafer eingehen. Das erste Mal 3 Spiele an einem Tag, das erste Mal in Begleitung eines Kamerateams. Der Mittel Deutsche Rundfunk kündigte sich an, um Teil eines Wochenendes voller hafer zu werden.
Gebannter Blick auf den Rasen

Das erste Spiel wurde pünktlich 10:30 an der Geibelstraße angepfiffen. Die Gastgeber vom SV 1950 Dresden Neustadt empfingen auf heimischen Geläuf die Spielgemeinschaft  Lockwitzgrund/Heidenau.
Zum Spiel wurde traditionsgemäß mit der gelben Glocke angereist und nach einem kurzem Fußmarsch erreichte das Autorenkollektiv samt der journalistischen Nachwuchsabteilung und der geneigten Stammleserschaft den Heiligen Rasen.
Den von der Anreise geplagten und  somit durstigen Schreiberling verschlug es nach der Ankunft natürlich sofort ins vereinseigene Sportcasino. 
Dieses entpuppte sich als urige Schankstube mit sehr fairen Preisen und üppigen Angebot. Standesgemäß wurden Bocki, Fischsemmel, zwei regionale Biere und vieles mehr angeboten. Sowohl die offerierte Bockwurst als auch das getestete Fischgut verdienten sich nach reichlich Testerei das Prädikat "fleischlicher bzw. fischiger Hochgenuss". Allerdings muss an dieser Stelle der mahnende Finger erhoben werden! Zwar regnete es durchgängig, aber wenn schon ein Zelt über dem Grill aufgespannt wird, dann kann dieser auch in Betrieb genommen werden. So kann es leider trotz ansprechendem Angebot und lecker Ware nur 3/5 Bockwürsten geben.
Nach der reichlichen Esserei und dem ganzen Rumgetrinke verschlägt es Autoen, Nachwuchs, Leser und den filmenden Anhang auch schon mal ins gekachelte Nebenareal.
Hier fand, wer wollte durchschnittliche Sauberkeit vor, zu Spielbeginn.
Fließend warmes Wasser, Erleichterungsmöglichkeiten in Hülle und Fülle, Papierhandtücher und gar Seife. Alles in allem nicht schlecht! Ein inneres Blumenpflücken für Autoren und beteiligte könnte man nun meinen. Jedoch währte die Freude nicht lang. Die Sauberkeit lies im Laufe des Spiels erschreckend nach und die Tücher waren schnell vergriffen. Alles in allem gute 3/5 Klobürsten.
Nach dem alle Beteiligten und Mitgereisten einen musternden Blick auf Speis und Trank und das stille Örtchen hatten, ging es zum Schauplatz des Spektakels.
Holzbänke luden den Zuschauer zum Sitzen ein und auch ausreichend terassenähnliche Stehplätze waren vorhanden. Zuschauer waren verhältnismäßig viele anwesend und das zum Samstagmorgen! Wobei davon auszugehen ist, dass 80 % eben dieser wohl Spieler-muttis,-Vatis und später spielende Mannschaften waren.
Schnell wurde klar, dass dies einer der ansprechendsten Plätze in der Stadt ist. Das Grün umrandet von einer Aschebahn, wie die heutige Jugend sie nur noch aus dem Museum kennt. Geschickt arrangiertes Baumwerk verleiht dem Platz den passenden Rahmen. Ausschlaggebender Punkt der diesen Platz zu einem seltenen macht, ist und bleibt aber der erwähnte Rasen. Denn dieser ist noch einer. Ein Echter, so mit Gras und Wurzelwerk! Leider zählt der Rasenplatz im Dresdner Fußball zu einer vom Aussterben bedrohten Gattung.
Wie schon erwähnt ist die Anreise mit den Öffis mit nur ein wenig Ortskenntnis oder funktionierendem GPS keine allzu große Herausforderung. Wer im eigenen PKW vorfahren möchte sollte zeitig genug da sein oder etwas Geduld mit im Gepäck haben.Trotz der Tatsache das man Flutlichter und Sprecherturm vergeblich sucht verdient die Anlage schlussendlich 3,5/5 Tribünenpunkten.
Kommen wir also zum Spiel, gehört schließlich dazu.
Beide Mannschaften spielen in der Stadtoberliga / A-Junioren im Qualifikationspool 1 und waren reichlich motiviert nach dem Erblicken einer Kamera am Seitenrand. Schließlich ist die Möglichkeit hier für größeres entdeckt zu werden allgegenwärtig.
Vermutlich ist es aber auch eben diesem anwesendem Fach und Filmpublikum zu verdanken das eine gehörige Portion Nervosität mit im Spiel war. Sonst lässt sich die dargebotene eher schwache Leistung kaum erklären. Wobei, na klar, HAFER!
Nach 20 gespielten Minuten klingelte es dann doch, weder verdient noch unverdient im Kasten der Heimmannschaft. Die Gäste gingen durch einen schnell gespielten Konter in Führung. Im Spielverlauf konnten die fachmännischen Augen der Autoren keine klar bessere Mannschaft erkennen und so wurde das Spiel allmählich nervenraubend, zumal so früh am Tage. Auffällig der Torhüter der SpGL/H, welcher allein schon durch seinen eher endomorphen Körperbau auffiel und sich als wahrer Fliegenfänger herausstellte. So wird dann ein Freistoß aus guten 40 Metern schon mal gefährlich. 
Brandgefährlicher 40 Meter Kracher

Das es bei ihm im Gehäuse nicht klingelte lag vermutlich an seiner dicht gestaffelteVerteidigung oder schlicht an fehlenden Qualitäten der gegnerischen Offensive. Nach einer rekordverdächtigen Nachspielzeit von 7,5 Minuten, in Worten siebeneinhalb!!!, ging es in die Pause. Wohlverdient für Spielerbeine und Zuschaueraugen.
Die zweite Hälfte hatte noch weniger zu bieten als die Erste. Wobei erwähnt werden sollte das gut 20 Minuten hier verpasst wurden. Schuld daran, das Angebot oben erwähnter Lokalität. So blieb das Tor zum 0:2 in der 63 Spielminute das einzige nennenswerte Highlight.
Die Frage sei erlaubt ob man von einer auf dem Platz stehenden Horde von Kevins, Justins und Jeromes viel mehr zu erwarten ist.
Was an spielerischem Niveau fehlte wurde durch geistige Ergüsse wie,
"das geht doch deiner Mudder nüscht an, kümmer dich um DU!" nur noch ergänzt.
Sei es drum.

Am Ende bleibt ein schöner Rasenplatz mit guten Preisen für Speis und Trank und eine Bocki, bei der man den Knack des ersten Bisses noch in 10m Entfernung hört.

Anwesende: Marcus Wiltzsch, Richard Gläsel, Lukas Mäder, Rene Görtler
Autoren: Marcus Wiltzsch, Richard Gläsel, (Nachwuchsautor) Lukas Mäder

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen