Gartenlaubenvereinsheim |
Wie schon so oft erfolgte die Anreise der Redakteure unter Zuhilfenahme der hiesigen Nahverkehrsmittel. In zwei Etappen, die da Bahn und Bus wären, erreichten wir schlussendlich die Sportanlage Ludwig-Kossuth-Straße. Das Stadion zu entern gelang wie so oft in letzter Zeit, ohne einen Eintritt zu entrichten. Warum dies auch des Guten zu viel gewesen wäre, sollte sich später herausstellen. Was das verwöhnte Autorenauge zu sehen bekam wusste im ersten Moment zu gefallen. Eine schöne, offensichtlich frisch bespielte, Schleifscheibe bildet den Ausgangspunkt und wird von einem sehr ansehnlichen Naturrasenplatz gefolgt. Das Gelände großzügig überblickt, galt es den durch die Fahrt schwer in Mitleidenschaft gezogenen und nahezu komplett ausgetrockneten Kehlkopfbereich zu benetzen. Die erste Anlaufstation hierfür sollte der unmittelbar neben dem Spielfeld liegende Flachbau werden. Doch noch vor dem Betreten wurden die Autoren darauf hingewiesen, dass es eben hier nix zu holen gibt. Die Hartmieze überquert, fand der dürstende Autor nun doch was er begehrte. Und wie er es fand! Das Vereinsheim als solches ist wohl die Definition von außen HUI, innen PFUI! Äußerlich ein Schmuckstück, wie es so wohl auf keinem 2. Platz wieder gefunden werden kann. Außer vielleicht im Schwarzwald oder ähnlichen Regionen. Blaue Echtholzfensterläden, bestückte Blumenkästen, schöne Markisen und ein Stehtisch, gefertigt aus einem Baumstumpf direkt vorm Eingang. Wer jetzt von außen auf innen schließt ist auf dem Holzweg. Kaum betreten, kehrte sich der erste Eindruck um 180°. Ein verlebtes Heim erinnert an eine Kaschemme in den Untiefen unserer östlichen Nachbarstaaten. Da dies aber weder Durst noch Hunger eines Haferers zu stillen vermag, wurde trotzdem bestellt. Die nun folgende Bockwurstbewertung ist schnell vergeben. Es gab Bier (zweierlei aus der Flasche) und es gab Bocki. So eine recht leicht scheinende Bestellung entpuppte sich doch als ein Meisterwerk an Organisation und Vorbereitung. Während das gekühlte Flaschengut relativ schnell den Besitzer wechselte folgte, der in die Analen von so`n Hafer eingehende „Senfnäppel-Skandal 2014“.
LEERE Senfnäppel!!! |
Nachdem die an den Nerven aller beteiligten zehrende Bestellung abgeschlossen war, ging es dann endlich zum Spiel.
Die Partie begann wie so viele andere auch. Ein kurzes Abtasten gefolgt von einer sich herausstellenden Feldüberlegenheit eines Teams. Doch das sich diese Überlegenheit als so deutlich herausstellen sollte wusste zu diesem Zeitpunkt keiner. 10 Minuten gespielt und schon war sie da, die Führung für die Gäste aus der Bierstadt. Keine ¼ Stunde dauerte es und es wurde auf 0:2 erhöht. Toni Weihrauch reihte sich in die Liste der Torschützen ein. Es sollte munter weiter gehen, 36. / 38. Spielminute. 0:3. 0:4.
weit unter Durchschnitt |
67 Minuten waren gespielt als es den bis dahin von ihrer Glücksgöttin verlassenen Hausherren doch gelang den Ehrentreffer zu erzielen. Die Freude über ein noch halbwegs akzeptables Endergebnis war jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits 5 Minuten später stellte die Gastmannschaft den alten Vorsprung wieder her und setzte ganze 60 Sekunden danach den Schlusspunkt. 1:7!!!
Sieben Buden gegen den Tabellennachbarn. Da ist der Blick des Keepers verständlich! |
Was noch bleibt ist die Vergabe der Tribünen. Wie oben bereits erwähnt ist die Anreise ein Kinderspiel. Auch wenn jemand mit dem Kfz anrollen möchte findet ausreichend Parkmöglichkeiten vor. Die bespielte Fläche überzeugte durch sattes Grün und Flutlichter gab es gar auch. Wenn auch nur am benachbarten Hartplatz. Eines der wichtigsten Kriterien um eine hohe Punktzahl zu erreichen ist allerdings, wie der Name es vermuten lässt, die Tribüne. Diese gab es nicht. Nicht so schlimm, den das ist vieler Orts so. Allerdings gab es auch sonst keine Möglichkeit Platz zu nehmen. Keine Bank, keine Stufen rein gar nichts. Die einzigen Sitzmöglichkeiten blieben den nicht eingewechselten Spielern vorbehalten. Lediglich ein kleiner Naturhang am Kopfende des Platzes konnte erspäht werden. Da dieser aber 1. Blöde liegt und 2. Eben von Mutter Natur geschaffen wurde, ist dieser dem Verein kaum anzurechnen. So kann es auch hier leider nur eine weit unter dem Durchschnitt liegende Wertung geben! 1,5 von 5 Punkten.
Am Ende bleibt ein Ausflug in die Peripherie der Landeshauptstadt, bei dem das Torfestival der Bierstädter fast das Kaiserwetter in den Schatten gestellt hätte.
Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen