Montag, 17. April 2017

SV Lok Nossen - SV Lampertswalde

Samstag 15. April

Was würde Jesus tun? Diese Frage sei nicht nur dem Weltchristentum vorbehalten. Nein, auch der hafer geht tiefgründig an die ganze Ostergeschichte ran. Freitag nur abhängen und heimlich im Keller tanzen, dass kann es ja nun auch nicht sein. Und sind wir mal ehrlich, keiner weiß was der Sohn Gottes so alles getrieben hat während seiner 3-tägigen Abwesenheit. Vielleicht hat er sich ja dem Ballsport gewidmet und über die Regelung was Handspiel ist, und was nicht nachgedacht? Seiner zu ehren und/oder weil wir einfach Bock drauf hatten folgtem wir dem Ruf des hafers. Dieser führte uns an diesem so gänzlich ungläubigem Samstag gen Nossen. Nossen, da war doch was, oder? Kurz nachgedacht, und festgestellt: Nein bei Nossen klingelt so gar nix. Gänzlich unter dem Radar wurde dieses sächsische Kleinod aus fußballerischer Sicht bislang, das sei vorweggenommen, komplett und völlig zurecht ignoriert.

Hartmieze

Die Anreise erfolgte einmal mehr mittels PKW. Die zurück zu legende Strecke war dem Autor Wiltzsch durchaus bekannt, legt er sie doch von Montag bis Freitag zurück. Trotz der Sicherheit in der man sich wog wurden die Kartendienste eines großen Suchmaschienenkonglomerats zu Hilfe genommen, um die tatsächliche Spielstätte rechtzeitig zu erreichen. Yahoo könnte man meinen da kann ja nix mehr schief gehen. Der sympatischen Stimme des Navis wurde ohne zu Zögern gefolgt mit dem Resultat, dass man sich auf einem Waldweg vor verschlossener Schranke wiederfand. Da die Zeit fehlte sich nach alternativen Routen umzusehen wurde eben erwähnte Strassensperre kurzerhand außer Betrieb gesetzt und weiter ging´s. Und tatsächlich! Das von uns angestrebte Ziel wurde erreicht. Kaum ausgestiegen machte sich rasch Ernüchterung breit. Der Übungsleiter der Heim11 machte uns höflich aber bestimmt klar, dass wir den Parkplatz abseits des Spielgeländes zu nutzen hätten (wie alle anderen auch). So sehr er sich auch wunderte dass die Schranke tatsächlich offen stand, so präzise navigierte er uns auch zum finalen Parkareal. Durch diese unnötige Odys­see tat sich der Zustand auf, dass die tapferen Autoren tatsächlich den Anpfiff verpassten. Skandal!
Bedanken für diese Irrfahrt konnte man sich im Übrigen nicht beim Suchmaschienenriesen, sondern beim Verein selbst der mit seiner irreführenden Adressangabe eine Fehlleitung quasi provoziert. Um das eben Erlebte zu verarbeiten galt es schnellstmöglich das hiesige Wasserloch aufzusuchen. Schnell ein vermeidlich frisch Gezapftes erworben und ab an den Spielfeldrand. Die rote Laterne hochhaltend begrüßten die Nossener mit den Mannen aus Lampertswalde ein Team, welches sich im Mittelfeld der Kreisoberliga Meißen befindet. Warum die LOK aus Nossen sich auf dem letzten Platz des Tableaus wiederfindet konnten sie über 90 Minuten hinweg auf beeindruckende Art und Weise unter Beweis stellen. Warum aber die „Lampe“ ganze 20 Punkte mehr auf dem Konto hat und das 2. Tabellendrittel anführt, konnte nicht gänzlich geklärt werden. Denn eines sei gesagt, seit langem konnte wieder einmal ein hafer vom allerfeinsten beobachtet werden. Der Anstoß der Partie war einer der wenigen Momente in denen sich der Ball am Boden befand. 10 Minuten wurde die Pille ohne jeglichen erkennbaren Plan, gerade von der Heimmannschaft, blindlinks nach vorne gedroschen. Spieler im Mittelfeld werden sich vermutlich noch heute über Genickstarre beschweren. So oft schaut man zuweilen selbst beim Tennis nicht von Links nach Rechts. Durch eine, in ihrer Ausführung, gänzlich schlechte Hereingabe eines Gästespielers, fühlte sich der Heim 7`er genötigt den Ball ins eigene Netz zu befördern. Warum er das gemacht hat weiß keiner. Gefahr war nicht da, Zeit jedoch viel. Nun ja, sei es drum, der Arme ist genug bestraft. Ich könnte jetzt 30 Minuten weiteres Elend beschreiben. Könnte über im Überfluss gestopfte Luftlöcher reden. Könnte sagen, dass hier Keiner wusste, was er tat und darüber das die handgezählten 24 Zuschauer optisch am Rande einer Vergewaltigung standen. Mach ich aber nicht. Lieber spreche ich an der Stelle über Bier und Wurst!
Leider nicht das, was es versprach!

1,50€ für ein kühles Blondes und selbiger Preis für ne gepflegte Bocki. Da schlägt das Autorenherz doch im Doppeltakt. Das Pils schmeckte wie ein Pils eben schmeckt, für Haarspaltereien ist hier kein Platz. Aber, und das MUSS betont werden, der Fleischriemen hob sich von den vielen anderen, bereits verköstigten ab. Was es war konnte zu keiner Zeit definiert werden aber da war irgendetwas, was den Gaumen frohlocken ließ! Sehr leckeres totes Tier! Dem Aprilwetter entsprechend gab es auch, für die die es denn wollten, Glühwein und oder Kaffee. Was es wiederum nicht gab war die angepriesene Fischsemmel. Ein leidiges Thema... Aber wir werden nicht müde es anzusprechen. Kinners, eine Kreidetafel ist von Natur aus abwaschbar. Klar für einige mag dieser Fakt wie aus dem Nichts kommen, aber für jeden der auch nur für wenige Jahre eine Bildungseinrichtung besucht hat ist das nichts neues. Also aufschreiben was es gibt, abwischen was aus ist! Irreführung zum 2. an diesem Samstag. Leider bleibt dieser Fauxpas nicht folgenlos und so kann es nur 2,5 von 5 Bockwürsten geben. Kulinarische Feinheiten zu sich genommen galt es diese auch wieder los zu werden. Anfangs vermutet, dass für jene Notdurft nur der Wald zur Verfügung stünde, wurden wir doch noch fündig. Die Sanitäranlagen vor Ort ließen uns doch staunen. Sauber, zahlreich und Papierhandtücher, ja sogar eine Trage für jene die sich unter Umständen zu sehr dem Gerstensaft hingeben. Klasse Sache, 4 von 5 Klobürsten. Genährt und geleert galt es sich wieder dem, sagen wir mal mit 1,5 geschlossenen Augen, Spiel zu widmen. Die 2. Hälfte begann quasi genau wie die Erste. Toller Anstoß und dann ab in den Nossener Himmel mit dem Ball. Klar ist das nicht zwingend zielführend aber immerhin tat sich durch diese Umstände auch etwas bis dato einzigartiges auf. Durch den quasi permanenten Blick nach oben konnte ein Storch beim Vorbeiflug gesichtet werden.
Ganz ordentliche Keramik
Majestätisch! „Lampe“ zeigte nun aber doch noch etwas, was man mit Fußball in Verbindung bringen konnte und erzielte Tor um Tor. 0:4 hieß es am Ende. In der Höhe muss ein Spiel einfach verdient gewonnen sein und irgendwie geht das auch in Ordnung. Ein Torverhältnis von -59 spricht an dieser Stelle für sich. Kommen wir aber noch zur ausstehenden Bewertung. Die Tribünen. Worte zur Anreise sind genug gesprochen. Was bleibt also? Ein kassierter Preis von 2,50€ / Person scheint kaum gerechtfertigt, zumal es nur ein 0815 Schnippsel dafür gab. Ein Stadionsprecher war nicht vorhanden. Rasenplatz zwar vorhanden aber nicht genutzt. Sitzmöglichkeiten fehlten gänzlich und auch sonst versprühte die Anlage wenig wofür es sich lohnt wieder zukommen. So gibt es hier leider nur 1,5 von 5 Tribünenpunkten.
Am Ende bleibt ein schöner Ausflug zwischen allerlei Osterfeierei und ein zumindest torreiches Derby.
p.s. ca. 60 Km Entfernung sind in dieser Liga wohl kaum als Derby zu bezeichnen, aber es klingt einfach besser

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