Mittwoch, 20. August 2014

SG Kürbitz - FSV 1990 Klingenthal

16. August 2014

Dieses Mal sollte es an einem Samstag zum Hafern gehen. Da beim letzten Betriebsausflug, die Beschaulichkeit etwas auf der Strecke blieb, schlug sich ein Teil des Autorenkollektives alleine bis ins Vogtland durch und besuchte das Spiel der SG Kürbitz gegen das 40 Kilometer entfernte Klingenthal.
Dazu muss gesagt werden, dass der Autor das komplette Wochenende im Vogtland verbrachte. Wurde doch die Schwiegerfamilie in spe besucht, ein bisschen ausgespannt und das Motorsportevent des Wochenendes live besucht. Bereits Freitag wurde der bekannte silberne Lastesel bepackt und der Weg in die 160 Kilometer Vogtlandgemeinde Weischlitz angetreten. Der Besuch des oben erwähnten sportlichen Wettkampfes wurde schon von langer Hand in den Weiten des Internets herausgepickt und geplant.
Im Hintergrund das Vereinsheim
 

Am Samstag ging es nach dem Mittagessen per pedes gen Sportplatz. Der etwa 20-minütige Fußmarsch gestaltete sich dank interessantem Gesprächspartner recht kurzweilig und schon bald konnte das Vereinsheim erspäht werden. Kaum war die Wiese erreicht, konnte schon das erste Bier käuflich erworben werden. Wie es sich gehört durch ein Fenster in der Turnhalle. Dargeboten wurde Bier (Pilsner, Radler und Schwarzbier), alkoholfreie Getränke, ein Paar Wiener mit Toastbrot und Kuchen. Ja richtig, Kuchen! Kleine etwa   5 x 5 cm große, verschiedene Kuchenstückchen in einer Plastikverpackung. Da wir aber nicht beim Geburtstag sind und Kaffeetrinken auch schon vorbei war, befasste man sich lieber mit dem Fleischriemen. Warm waren sie ja... Die Wiener. Aber mit viel Geschmack konnten sie den Gaumen nicht in Verzückung bringen. Für den Preis von 1,50 €uro trotzdem in Ordnung. Alles in allem kann man hier trotzdem nicht mehr als 2 von 5 Bockwürsten geben. Allein schon, weil es diese hier nicht zu erwerben gab!
abschüssiges Terrain

Nachdem Speis und Trank ausreichend getestet wurden, musste der Autor aufgrund der körpereigenen Nährstoffverwertung die eben verzehrten Flüssigkeiten auch wieder ans Tageslicht befördern. Also konnte man diese Gelegenheit nutzen, um den Lokus ausführlich zu testen. Aber schon beim Eintritt wurde die Erwartung an den äußerlichen Neubau enttäuscht. Recht strenger Uringeruch machten das stille Örtchen eher zu einem stinkigen Örtchen. Die sehr oldschool anmutenden Holztüren brachten dann allerdings die Augen zum leuchten. Als man(n) dann am Pissoir stand, wurde das anfänglich schlechte Bild wieder ins rechte Licht gerückt. Ein Blick, den man gern öfter auf Sportplatztoiletten genießen würde! Der gesamte Platz konnte eingesehen werden. Dank der cleveren Pflanzkunst vor geschätzten 100 Jahren wurden die Linden auf der Hintertortribüne im idealen Abstand gepflanzt. Doch nach der Freude kommt das Leid. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße: Blöder AirWolf!
Blick vom Pissoir
Doch zu früh gemeckert. AirWolf funktionierte nur bei gedrückter Taste, sodass nur immer eine Hand getrocknet werden konnte. Also wollte man das bereitgehängte Handtuch benutzen. Nach der ersten Berührung, wurde sich doch für eine Lufttrocknung der Hände entschieden. Jungs! Am ersten Spieltag der Saison sollten doch bitte die sanitären Anlagen etwas in Schuss gehalten werden. Klar erwartet die so´n-Hafer-Redaktion keine 5*-Keramik, aber wenigstens eine ordentliche Möglichkeit zur Händetrocknung kann doch nicht zu viel verlangt sein.

So kann es nach fachmännischer Einschätzung nur 2 von 5 Klobürsten geben. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass es alleine eine Klobürste für den Ausblick gibt. Sollte also jemand dringend richtig auf den Thron müssen, sollte er es sich auf dem Kürbitzer Sportplatz verkneifen.
Schlussendlich gilt es noch die Tribünen zu bewerten...
Ausgleichselfmeter
Schwer zu sagen, was hier vergeben werden kann. Es ist ein Rasenplatz, der abschüssig nach unter verläuft. Ortskundigen Angaben zufolge spielt es sich bergauf einfacher als bergab. Desweiteren wurde behauptet, dass die Querlatte des abschüssigen Tores in etwa auf Höhe der Torauslinie des anderen Tores liegt. Leider lies sich dieses Phänomen nur schwer auf digitalem Zelluloid festhalten. Mehr Bilder können auf unserer Facebookseite bestaunt werden. Ansonsten ist es eine nette, kleine Dorfsportanlage, umrandet von den Bergen des Vogtlandes. Im Hintergrund die Kirche des Ortes inklusive diversem Klein- und Großvieh der Landwirtschaft. Alles in allem vergibt man hier gern 3 von 5 Tribünen. Leider gibt es nur sehr begrenzte Parkplätze. Diese sind allerdings extrem notwendig, da es die infrastrukturelle Entwicklung auf dem Land nicht ermöglicht, den ÖPNV zu nutzen. Wer also nicht wie der Autor zu Fuß anreisen kann, muss sein Gefährt auf der Straße abstellen. Desweiteren müssen Abzüge in puncto Stimmung hingenommen werden. Trotz einer Zuschauerzahl von handgezählten 52 Interessierten wurden diverse strittige Situationen kommentar- und anstandslos hingenommen. Und das obwohl hier 80% des Ortes Mitglied in der SG Kürbitz sind. Vielleicht ist das aber einfach nur Ausdruck der gemütlichen vogtländischen Natur der Einheimischen.
Team Yellow
 Das ganz große Highlight war der Fussball, der auf dem Rasen geboten wurde, auch nicht. Das Spiel lebte nur von seiner Spannung. Da Klingenthal in der ersten Halbzeit feldüberlegen war, konnten diese eine Halbzeitführung von 2:0 mit in die Kabine nehmen. Der etwas kräftig wirkende Schiedsrichter leitete die Partie sehr unauffällig, kannte allerdings beim Elfmeter, der zum 2:2 Ausgleich führte, kein Erbarmen mit den Gästen. Die Hausherren spielten in der zweiten Hälfte bergab und widerlegten somit die Aussage, dass bergaufspielen einfacher sei. Warum? Weil sie das Spiel nach großem Kampf 3:2 gewannen und somit einen Fehlstart in die 2. Kreisliga Staffel B vermieden. Nach dem Spiel genehmigten sich der Autor und sein Mithaferer noch ein Bier auf dem Dorffest. Da es noch begann, Bindfäden zu regnen, wurde die Möglichkeit zum Unterstellen gern angenommen. Zum Dorffest sein noch eine Randnotiz gestattet: Am Sonntag fand eine der größten SR2-Traditionsfahrten Deutschlands in Ort und Umgebung statt. Der Geruch von Zweitaktabgasen erinnerte sehr stark an die Jugend des Autors, in der die coolen Kids immer eine Simson hatten. Aber genug der Vergangenheitsschwelgerei! Der Blick muss nach vorn gerichtet sein! Außerdem bringen uns Ulf und die Öffis immer sicher zum nächsten Spiel und jetzt sind wir die coolen Kids!
Kleinvieh macht auch Mist


Am Ende bleibt eine sympathische Sportgemeinschaft im Kopf und ein leichter Abgas-/ Bleigeruch in den Klamotten.

Anwesender und Autor: Marcus Wiltzsch


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