Mittwoch, 6. August 2014

SG Gebergrund Goppeln - LSV Gorknitz 61

03. August 2014

Sonntagnachmittag, die Sonne brennt! Bevor man sich allerdings der schweißtreibenden Nichtstuerei hingab, raffte sich der stimmberechtigte Teil des Autorenkollektives auf und besuchte oben genanntes Spiel. Auf einschlägigen Internetseiten wurde man auf dieses Pre-season Spektakulum aufmerksam. Da Zeit und Muse vorhanden waren, machte sich Ulf inklusive der wahlberechtigten Jungjournalisten auf den Weg in die südlichen Gefilde unserer schönen Landeshauptstadt, nach Nickern. 
Das kleine Schmuckkästchen ohne Inhalt

Die Anreise gestaltet sich bei drückend, schwüler Hitze per Personenkraftwagen als relativ einfach. Vom Kaufpark kommend, biegt man rechts ab, fährt auf die ehemaligen Kasernen der Sowjetarmee zu, lässt diese links liegen und bewegt sein Gefährt bis zum Ende der Straße. Interessant wird es allerdings bei der Parkplatzsuche. Im Vereinsgelände an sich sind einige wenige Abstellmöglichkeiten vorhanden. Diese waren aber nicht für die Presse freigehalten worden, sodass sich der geneigte Schreiberling anderweitig kümmern musste. Am Straßenrand findet man nur vereinzelte Lücken im Fahrweg. Die Anreise mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln der gelben Flotte gestaltet sich etwas unangenehmer und beinhaltet einen recht strammen Marsch bergauf. 
Aufgrund des recht frühen Treff´s, der mehr als angemessenen Verkehrslage und der überragenden Ortskenntnis des Fahrers konnte der Platz bereits 40 Minuten vor Spielbeginn geentert werden. Bei unserem Eintreffen wurde gerade erst das Spiel der Zweiten Mannschaft der SGGG abgepfiffen. Nach Begrüßung eines Spielers erfuhr man auch den Endstand: "0:4 oder so...!" Mehr als motiviert, die jungen Leute aus der B-Mannschaft. Dafür wurde direkt nach Spielende der Bier-Pong-Tisch aus dem Schuppen geholt. Dieses Spiel ging für den Verlierer bei ca. 30°C nicht wirklich gut aus. Stellte sich der junge Mann später noch an die Seitenlinie und hatte den Schuldigen der sich abzeichnenden Niederlage in Philip schnell gefunden. Anscheinend waren einige Spieler mit diesem Namen auf dem Feld, denn Philip spielte im Sturm, sowie in der Abwehr und im Mittelfeld. Warum der "Co-Trainer" sich zum Fussball verirrte, verriet er uns auch noch, spielte doch ein Kumpel in der Zweiten.
Irgendwo da ist Philip...

Nun denn, so sei es! Weiter führte uns der Weg direkt zur Tränke, die sich im Vereinsheim befindet. Erfreulicherweise bietet das erst vor drei Jahren errichtete Vereinsgebäude Platz für ausreichende Menschenansammlungen und der Verein stellt einen bemerkenswert großen Flachbildschirm zur Verfügung. Auf diesem verfolgten Spieler, Autoren und eine Vereinsikone von Gorknitz das Spiel der Höchstklassigen Mannschaft Dresdens im Südbrandenburgischen. Das äußerst Kühle Radler und Pilsener machten im ersten Moment Eindruck auf die Autoren, ist man so etwas doch nicht immer gewöhnt. Nachdem man die erste Halbzeit der Drittligapartie in HD gesehen hatte, konnte man sich dem anderen Spiel in 3D widmen. 
Ideal Standard

Da wir aber nicht zum Fussballgucken hier sind, sondern unseren journalistischen Anspruch mit dem allseits bekannten Reglement gerecht werden wollen, kommen wir zuerst zur Bewertung der sanitären Anlagen.
In ihrer Größe vollkommen ausreichend, gehörten diese keramischen Utensilien zum Besten, was die So´n Hafer Redaktion bisher gesehen hat. Sauber, kein unangenehmer Mief in den vollkommen gefliesten Räumen. Kein blöder Airwolf, sondern Papierhandtücher in ausreichender Zahl. Seife, die aus dem extra dafür vorgesehenem Spender kommt. Keine Spinnweben an den Decken. Keine Spritzer auf den Spiegeln. Dafür kann es nur -das erste Mal in der Geschichte unserer Publikation- 5/5 Klobürsten geben. Glückwunsch dazu!
Dem folgend kommen wir nun zur Bewertung der Bockwürste.
ungewohnt stilvolle Darreichungsform!

Dieses Mal haben sich beide Vorstandsmitglieder sehr schwer getan, eine Bewertung zu vergeben. Das Sortiment an gekühlten Getränken alkoholischer, wie nicht alkoholischer Natur war äußerst üppig. Mindestens vier Biersorten, zwei Arten Radler, Bowle, Eistee und das flüssige Äquivalent zur Gummischlange... Capri Sonne.
Die bestellte Halbzeitbockwurst wurde auf einem echten Teller aus Keramik dargereicht. Das Brötchen war zwar etwas zäh, konnte aber im Geschmack punkten. Die Bockwurst an sich war sehr delikat und verdient sich mit ihrer Knackhaftigkeit das Prädikat: lecker. Leider gab es außer Bocki und Wiener nix weiter, um den Magen zu füllen. Bei so einem Wetterchen, wie wir es vorgefunden haben, wäre ein Grill das Mindeste gewesen. Allerdings gab es eine charmante Ausrede der Küchenfee Kathrin: "Ist ja nur ´ne Kleinküche, Jungs!" Aha! So gibt es nur 3/5 Bockwürsten.
Die Tribünenbewertung fiel den Anwesenden ebenfalls nicht leicht. Das Areal wurde, wie oben schon erwähnt, vor 3 Jahren eröffnet. Daher ist auch klar, dass es sich um eine Plastewiese handelt. Ansonsten ist es ein schönes Terrain, welches sich die Goppelner zum Glücklichsein ausgesucht haben. Drei stark ansteigende Hügel begrenzen den Platz hinter den Toren und auf der Gegengeraden. Mobile Sitzmöglichkeiten in Form von Bänken stehen nur an einer Seite des Platzes. Hätte man beim Bau einfach ein paar Balken in das Erdreich gesetzt und darauf Sitzmöglichkeiten installiert, hätte dieser Platz seinen ganz eigenen Charme entwickeln können. So ist es ein austauschbarer Kunstrasenplatz, der auch anderswo genau so stehen könnte. Wie oben schon erwähnt, ist die Parkplatzsuche und die Anreise etwas beschwerlicher als anderswo. Ein weiterer Minuspunkt ist das doch recht sterile Vereinsheim. Zwar nett anzusehen, auch sehr sauber, aber nur mit vereinzelten Bildern und den obligatorischen Pokalen in einer hinteren Ecke. So sind es nach langen Diskussionen nur 2,5 von 5 Tribünen.
Vorboten des Unwetters

Zum Spiel ist nicht viel zu sagen, außer dass es eines der langwierigsten der letzten Zeit war. Desweiteren war für meinen Geschmack etwas zu viel Härte im Spiel. Die Gäste konnten am Ende das Spiel durch einen Elfmeter für sich entscheiden und standen am Ende mit 3:2 als Sieger da. Qualitativ hochwertig war die Begegnung der beiden Kreisligisten zu keinem Zeitpunkt. Dafür hatten die Autoren kurz Zeit mit dem Schiedsrichterassistenten Smalltalk zu betreiben und so herauszufinden, dass Schiedsrichter 15 Spiele pro Saison pfeifen müssen. Daher möchten wir die Möglichkeit nutzen und unseren Hut vor den ehrenamtlichen Unparteiischen in der Region ziehen.  Danke, dass ihr uns erst so einen Hafer ermöglicht.
Kurz bevor das Gewitter über den Platz zog, ertönte auch schon der Schlusspfiff und nach dem Erwerb einer Marschverpflegung war man schon wieder auf den Weg in die eigenen vier Wände.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Bier-Pong und nachmittägliche Hitze alleine einen noch immer nicht zum Co-Trainer machen.

Anwesende und Autoren: Richard Gläsel & Marcus Wiltzsch 

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