Dienstag, 20. Mai 2014

FV Hafen Dresden - FV Dresden Laubegast II.


18.05.2014 Sonntagvormittag und nach langer Zeit des Wartens ist es endlich wieder soweit, Hafern! Sorgfältiger Recherche ist es zu verdanken, dass sich das Autorenkollektiv auf bis dato noch nicht gemeinsam besuchten Grund begab. Lange Rede kurzer Sinn, ab in die gelbe Droschke des Vertrauens und auf zum Sportplatz Saalhausener Strasse. Das Kunstgeläuf des FV Hafen liegt nicht wie es der Name vermuten ließe in der Nähe von Elbe, Teich oder Tümpel, sondern fernab von jeglicher Aquakultur in Mitten der Stadt. Schon von weitem war das vertraute Geschrei und Gebrüll zu vernehmen, welches wie Musik in unseren Ohren klingt.
Sportanlage Saalhausener Straße
Die 2. Mannschaft der Hafeneraner war in den letzten Zügen ihres Heimspiels. So blieb Zeit genug in aller Ruhe den durch seine Binde deutlich zu erkennenden Einlasser/ Ordner/ Vereinsikone für einen Betrag von 1,50 €uro zu passieren. Kaum betreten, schon zog uns das lokale Büdchen mit seiner einladenden Karte in seinen Bann. Klassiker wie Bocki und Wiener wurden ebenso offeriert, wie auch das eigentlich standesgemäße Fischbrötchen. Doch damit nicht genug, auch Bulettensemmel, belegte Stulle und Schnitzelbrötchen (dazu später mehr) wurden fachgerecht und freundlich angepriesen.
Angebotstafel
Dass Bierchen zum Aufgebot des Bauchladens gehört, erklärt sich von selbst. Hassi, Feldi, Radi und Co. gab es genauso zu erwerben wie auch Pfeffi, Kümmi, Kaffee und Cappu (alles 1,50 €uro). Alles in allem also gut und gerne 4 von 5 Bockwürsten. ABER wer Schnitzelbrötchen für 1,50 € anbietet, weiß was er verkauft und wer eben dieses erwirbt, weiß das auch. Und zwar kaltes „Analog“ Fleisch in gelber Panade und äußerst fragwürdiger Fleischfarbe. Also das doch entweder verbessern oder direkt weglassen. So nur 3,5 von 5 Bockwürsten. Kommen wir zum Spiel. Die erste Hälfte wurde mit leichter Verspätung vom wohl jüngsten Schiri, und höchstwahrscheinlich dem kleinsten Menschen der Welt, aller Zeiten angepfiffen. Beide Mannschaften fanden mehr schlecht als recht ins Spiel. Während die Gäste es von Anfang an mit der Methode Ball lang, schnell, nach vorne weg versuchten, bemühten sich die Gastgeber ihr Spiel aufzubauen. Hafen präsentierte sich gegen den Aufstiegsaspiranten aus dem Dresdner Westen besser und ging so auch verdient in Führung. Nun stellte allerdings auch Laubegast fest, dass es durchaus erlaubt ist mehr als nur 3 Ballkontakte pro Angriffsversuch zu verwenden und glich so noch vor dem Pausenpfiff aus. Jener Pfiff war das Startsignal sich den sanitären Einrichtungen zu widmen. Von außen unkenntlich gemacht, musste erneut der Ordner mit seinem schier endlosen Wissen herhalten, um die Örtlichkeiten überhaupt zu finden. Kaum betreten, Ernüchterung… Lediglich aus Ermangelung an Optionen wurde hier sein Geschäft verrichtet. Dreckige Klos, keine Seife. Die Wände waren noch schemenhaft hinter der Decke aus Spinnenweben zu erkennen und das Handtuch, das EINE, hat vermutlich auch schon den ein oder anderen Spieltag ungewaschen hinter sich.
Sauberkeit ist relativ!
Dass sich unmittelbar hinter dem Pissoir die offenstehende Rumpelkammer des Vereins befand, machte das Bild komplett. Nur durch das Bereitstellen der Möglichkeit Wasser zu lassen, gibt es hier 1 von 5 Punkten in der Klobürstenskala. Der Worte genug… 2. Halbzeit. Alles was Hafen in der 1. Hälfte noch richtig gemacht hatte, haben sie dann während der 2. Spielzeit eingestellt. Laubegast machte jetzt das Spiel wie man es von Anfang an erwartet hätte. Wie aus dem Nichts dann aber doch die erneute Führung für die Heimmannschaft. Dem Spielverlauf entsprechend vom Punkt. Die kalte Dusche war das allerdings nicht. Quasi im Gegenzug fiel der Ausgleich. Hafen gab sich mit dem Remis zufrieden und nach vergeblichem Anrennen schloss sich die Truppe aus Laubegast dem an. 2:2 Endstand. Zu guter Letzt noch die Tribünenwertung. Parkplätze gibt es in unmittelbarer Umgebung reichlich und auch die Anreise, wie von uns getestet, mit den Öffi`s gestaltet sich problemlos. Schade, dass der noch vor einigen Jahren vorhandene Echtrasen durch die Kunst ersetzt wurde. So geht viel verloren. Die offizielle Zuschauerzahl von 40 Personen und das zwar Vorhandensein von Flutlichtmasten, wenn auch ohne Illuminierungsgut, sorgt in Verbindung mit einem sehr angenehmen Eintrittspreis und guter Stimmung bei 
schlechtem Wetter so für die finale Wertung: 3 von 5 Tribünen.
Am Ende bleibt ein zwar verregneter Tag, aber durch ein ansehnliches Spiel auch die wieder aufgehende Sonne im Herzen eines jeden Haferers.

Anwesende & Autoren: Richard Gläsel, Marcus Wiltzsch

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