Sonntag, 7. April 2013

SG Einheit Dresden Mitte - SG Bühlau 2009

07. April 2013

"Frühling lässt sein Blaues Band wieder flattern durch die Lüfte..." um für unsere Kulturfreunde mit einem Zitat von Goethe zu beginnen. Für alle Normalinteressierten stand heute das oben genannte Spiel an. Dem einen Teil der Redaktion war der Anstosszeitpunkt um 11:00 zu früh. Und so lag nach reichlich 1/2 Stunde Bahnfahrt und Laufstrecke dem anderen Teil des Autorenkollektives der Sportplatz an der Eibenstocker Straße zu Füßen. Nach der Entrichtung von 2 €uro Eintritt betrat man also das Areal. Zuerst sind die 2 € nicht der Rede wert, allerdings befinden wir uns in der Stadtliga A, welche eine Regulierung (im Vergleich zur Stadtoberliga sind ähnliche Preise vorzufinden) der Eintrittspreise nach unten doch hätte rechtfertigen können. Allerdings empfingen den geneigten Fussballfreund nicht nur 53 Zuschauer, sondern auch eine Schleifscheibe von Allerfeinsten! Der graue Splitt erinnerte zuerst an den Sportunterricht in der 5. Klasse, dann aber an Fussball pur. Wer sich die Zuschauer betrachtet hat, hätte auf den Gedanken kommen könne, dass alle hier Anwesenden Stadionverbot bei der schwarz-gelben Gurkentruppe haben. Allerdings erwiesen sich die Meisten als sehr angenehme Zeitgenossen während des weiteren Spielverlaufs. Zumal ja ein Sieg eben jener, sein Übriges gestern getan hat.
Red Unit im Hintergrund

Aber kommen wir erst einmal zu etwas Historischem. Die Heimmannschaft, gegründet 1953 spielt schon seit 1919 an der Eibenstocker Straße, mitten im Herzen von Striesen, als Fortuna Dresden. Über den Tabellenletzten bedarf es kaum weiterer Worte, wenn wir auf die Geschichte eingehen wollen. Der TSV Bühlau wurde 2009 geschluckt, und musste somit in der Stadtliga A als SG Bühlau 2009 starten. Wenn man den Blick über das Areal schweifen lies, konnte man erkennen, das seit 1919 nicht so viel gemacht wurde. Keine Stufen, keine Tribünen, aber ein ganz eigener Charme, der durch die lokalen "Ultras" verstärkt wurde. Diese waren zwar außer ein paar Trommelrhythmen kaum zu vernehme, fielen deswegen im weiteren Spielverlauf auch nicht weiter auf. Der Stimmung tat das nur bedingt einen Abbruch. Nur aufgrund des grauen Geläufs kann man eine Wertung von 2 von 5 Tribünen als gerechtfertigt abgeben. 
Der Bierdurst trieb den Geneigten Betrachter auch schon bald in die lokale Getränkegastronomie. Die Auswahl wusste zu gefallen. Radler, Mixery, Pils und Export (sowohl gekühlt, als auch handwarm) konnte die hiesige Gastronomiefachkraft für äußerst Angemessene 1,30 €uro über den Tisch wandern lassen. Die lukullischen Genüsse wussten ebenfalls zu überzeugen. Sehr leckeres Fibrö (1,00 €), zufriedenstellende Bocki (1,50 €) und die angebotene Soljanka konnten angenehm überzeugen. Wobei allerdings nur die ersten zwei Mahlzeiten getestet werden konnten. Zu Zweit ist da sicherlich mehr Platz im Magen... 
Schweres Geläuf für einen Torhüter
Alles in Allem bewerte ich das Ganze mit sehr guten 3 von 5 Bockwürsten. Was, gemessen an den lokalen Möglichkeiten sicherlich das Maximum ist. Luft nach oben bleibt in der Auswahl. Da hat man doch schon ein reichlicheres Angebot gesehen. 
Zu den Klobürsten bleibt nicht viel zu sagen... Notdürftig sauber, und auf der Größe einer ausgeklappten Schlafcouch wurden drei Pissoirs und eine Kabine installiert. Alles in Allem, doch nur 2 von 5 Klobürsten. Jungs, da ist definitiv noch Luft nach oben! Pluspunkte gibt es für die Papierhandtücher, die jederzeit in ausreichendem Umfang vorhanden waren.
Im Großen und Ganzen hat man einen Verein kennengelernt, der einen sehr familiären Eindruck hinterlässt. Trotz der niedrigen Bewertung sollte sich der ansässige Sportsfreund nicht abschrecken lassen und einen Besuch wagen! Er kann sich sicher sein, freundlich begrüsst zu werden und immer ein kühles Bier zu bekommen. Derjenige unter uns, der seine Ansprüche an Fussball und Gastronomie nicht zu hoch schraubt, findet hier einen Sportplatz auf dem man gern willkommen ist und immer eine offenes Ohr findet. Zumindest beim Kassenwart, dem hiermit ein herzlicher Gruß entgegengebracht sei.
Am Ende bleibt ein munteres Fussballspiel, bei dem es keinen Gewinner gab, außer die Zuschauer und der anwesende Redakteur, der nach gefühlten 7 Monaten endlich wieder die Sonne genießen konnte.

Anwesender und Autor: Marcus Wiltzsch

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